Nach dem leckeren Essen fährst du nicht, wie erwartet zu dir, sondern zu mir in die Wohnung.
Du möchtest, dass ich einige Sachen packe und gleich heute Abend bei dir übernachte. Nur zu gerne komme ich deinem Wunsch nach. Mein ganzer Körper kribbelt vor Aufregung. Und der kleine Zellhaufen in mir bringt meinen kompletten Hormonhaushalt völlig durcheinander. Im Normalfall würde ich jetzt liebestrunken und hemmungslos über dich herfallen und dir den letzten Tropfen deines Samens aus deinen prallen Hoden saugen. Aber heute ist mir nicht danach. Heute möchte ich mich zärtlich an dich drücken, meine Schulter unter deine Achsel schieben und meinen Kopf auf deiner Brust ablegen. Und genauso möchte ich dann, mit deinem Herzschlag in meinem Ohr, einschlafen.
Noch vor zwei Monaten hatte ich keine feste Beziehung, sondern nur diese zweckmäßige aber dumme ‚Freundschaft +‘ mit Felix. Und dann kommt aus heiterem Himmel dieser eine schicksalshafte Tag mit dieser einen außergewöhnlichen Begegnung, der mein Leben - und mich - von jetzt auf gleich komplett auf den Kopf gestellt hat.
Dabei war ich mit schlechter Laune in das blöde Flugzeug gestiegen. Am Abend hatten Felix und ich heftigen Streit. Ich war froh, endlich ein paar Tage aus seinem Dunstkreis zu verschwinden. Schon länger begann mich seine aufdringliche und rabiate Art zu nerven. Aber mich zu trennen habe ich nicht gewagt. Lieber wollte ich mich von ihm benutzen lassen, als mein Dasein alleine vor mich hinzufristen. Er schien mir von allem das kleinere Übel zu sein. Dann die Überbuchung im Hotel, die Wut wegen des verkorksten Urlaubs.
Und nun liege ich hier in deinem Bett. Überglücklich, frisch verlobt, schwanger und als ein ganz neuer Mensch.
Doch nun steht eine neue Herausforderung an. Bei uns wird es nie langweilig. Unsere Eltern wissen, dass wir zusammen sind und dass sie Großeltern werden. Aber, dass du mir einen Antrag gemacht hast, wissen sie noch nicht.
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