Die Freundin meiner Freundin

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Die Freundin meiner Freundin

Die Freundin meiner Freundin

Jürgen Lill

Rahel wusch sich im See noch mal ab und auch ich zog jetzt schnell meinen Slip aus, wusch mir den Schlamm vom Körper und schlüpfte dann ohne Unterwäsche in meine Hose.
Selina machte den Vorschlag, in der Pizzeria bei uns im Ort zu essen. Wir rechneten kurz, ob wir uns das in dem Monat noch leisten konnten und luden Rahel dann ein.
Rahel war an diesem Tag noch viel aufgedrehter als nach den ersten beiden Shootings. Sie schwärmte Selina vor, wie viel Spaß ihr der Tag gemacht hatte, wie sehr sie meine ruhige Art mochte und wie wohl und behütet sie sich gefühlt hatte, während sie völlig nackt vor meiner Kamera agiert und ihre Nacktheit dabei zeitweise fast völlig vergessen hatte. Und Selina erwiderte lächelnd und ich glaube, auch ein wenig stolz auf mich, darauf: „Das hab ich Dir doch versprochen.“
Nur ich war in Gedanken versunken und traurig, dass dieses Shooting vorbei war. Als Selina mich fragte, „Was ist los mit Dir?“ antwortete ich wahrheitsgemäß: „Ich bin am Überlegen, welche Einstellungen und Motive ich heute vergessen habe, zu machen.“
In dem Moment konnte ich mich kaum an die Bilder erinnern, die ich gemacht hatte, sondern hatte nur solche im Kopf, die ich nicht gemacht hatte. Und plötzlich hatte ich Angst, dass ich an dem Tag kein einziges gutes Bild zustande gebracht hatte. Diese Befürchtung bewahrheitete sich Gott sei Dank nicht aber in dem Moment belastete sie mich sehr.  
Während wir auf das Essen warteten und ich noch am Grübeln war, spürte ich Rahels auf mich gerichtete Augen. Als ich meinen Blick zu ihr hob, sah sie verlegen weg. Ich musterte ihr Gesicht mehrere Sekunden lang, aber sie sah nicht mehr zu mir her.
Erst während des Essens lockerte sich die Stimmung wieder. Wir stießen auf Rahels erstes Aktshooting an und sie erklärte Selina und mir: „Ich wollte schon immer schöne Aktfotos von mir haben, wusste aber nie einen passenden Fotografen dafür.“

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Aus dem Leben gegriffen...?

schreibt Rover

So mancher unserer Kollegen des wundervollen Hobbys Fotografie ist sicherlich bereits ebenfalls diesem Dilemma begegnet, oft ist es zwar schwer, aber unumgänglich, die notwendige Professionalität zu wahren, auch als Amateur! So finde ich zum Beispiel die Verwendung einer Telelinse nicht übel, ich selbst praktiziere dies ebenso, aus Respekt vor dem Modell. Die Spannung während der shootingtermine ist sehr gut beschrieben, das After-Shooting ist allerdings ganz persönlich und hat mit dem Fotojob nichts mehr zu tun. Dennoch anregend und lesenswert! Ich wünsche Dir weiterhin gutes Licht und inspirierende Motive!

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