Die Freundin meiner Freundin

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Die Freundin meiner Freundin

Die Freundin meiner Freundin

Jürgen Lill

Sie war nicht nur jung, sondern außerdem noch außergewöhnlich hübsch. Sie hatte einen leicht exotischen Einschlag, samtige Haut mit einem leichten Bronzeton und schwarze, seidige Haare, die ihr bis fast zu den Kniekehlen reichten. Ihre Augen waren groß, dunkel und geheimnisvoll und wurden überschattet von schweren Wimpern. Ihre Nase war leicht gebogen und ihre Lippen waren voll und wirkten sehr sinnlich, während sie mit Selina sprach.
Ihre Bewegungen hatten eine natürliche, ungekünstelte Eleganz, wie ich sie zuvor noch niemals gesehen hatte. Das gab ihr trotz ihrer schlichten Natürlichkeit etwas Majestätisches.
Wie treu sind Männer in ihren Gedanken, wenn sie eine hübsche Frau sehen?
Es mag albern klingen; Als Rahel den Blick hob und mich ansah, blieb mir beinahe das Herz stehen vor so viel Anmut und Schönheit, aber alles, woran ich dachte, war, dass ich diese Frau, dieses Mädchen gern fotografieren würde, so wie Gott sie geschaffen hat.

Selina stellte uns vor. Ich reichte Rahel die Hand und sie nahm sie mit einem bezaubernden Lächeln, das ihre Schüchternheit aber nicht verbergen konnte. Diese Schüchternheit ließ sie mir noch bezaubernder erscheinen. Und da ich an derselben Krankheit leide, fühlte ich mich dadurch sofort wie durch ein unsichtbares Band mit ihr verbunden.
Als ich Rahels Koffer nahm und damit voraus zum Wagen ging, schossen mir sehr viele Gedanken durch den Kopf. Als Fotograf bin ich immer auf der Suche nach hübschen jungen Frauen, die ich fotografieren kann. Aber ich tue mir noch immer schwer damit, Frauen anzusprechen. Daher war es die logische Konsequenz gewesen, dass ich die meisten und einige der schönsten Shootings bisher mit Selina gehabt hatte.
Rahel wäre das ultimative Model für mich gewesen. Da sie Selinas Freundin war und ein paar Tage bei uns zu Besuch bleiben wollte, hätte sich vielleicht sogar für mich die Gelegenheit ergeben, sie zu fragen.

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Aus dem Leben gegriffen...?

schreibt Rover

So mancher unserer Kollegen des wundervollen Hobbys Fotografie ist sicherlich bereits ebenfalls diesem Dilemma begegnet, oft ist es zwar schwer, aber unumgänglich, die notwendige Professionalität zu wahren, auch als Amateur! So finde ich zum Beispiel die Verwendung einer Telelinse nicht übel, ich selbst praktiziere dies ebenso, aus Respekt vor dem Modell. Die Spannung während der shootingtermine ist sehr gut beschrieben, das After-Shooting ist allerdings ganz persönlich und hat mit dem Fotojob nichts mehr zu tun. Dennoch anregend und lesenswert! Ich wünsche Dir weiterhin gutes Licht und inspirierende Motive!

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