Die Freundin meiner Freundin

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Die Freundin meiner Freundin

Die Freundin meiner Freundin

Jürgen Lill

Selina hat gemeint, ich sollte Dich fragen, ob Du welche machen würdest!?“
Ich hätte Selina in dem Moment umarmen wollen. Sie wusste ganz genau, dass ich jeden fotografieren würde, dem sie mich empfohlen hätte. Und genauso gut wusste sie, wie sehr Rahel in mein fotografisches Beuteschema passte.
Also nickte ich und antwortete: „Gerne. Aber wir werden wohl keine Zeit dafür haben.“
„Warum nicht?“ schaltete sich sofort Selina ein und ich antwortete im Ton vollster Überzeugung: „Naja, ihr habt Euch lange nicht gesehen und …“
Selina unterbrach mich, indem sie meinen Satz anders vollendete, als ich es vorgehabt hatte: „…und wir haben nicht vor, die paar Tage jetzt nur in der Wohnung zu hocken. Wenn wir nur reden wollen, können wir das auch am Telefon. Aber jetzt, wo Rahel da ist, wollen wir auch was unternehmen und rausgehen.“
Ich wandte mich wieder an Rahel. „Was für Bilder möchtest Du denn haben?“ fragte ich sie und sie antwortete: „Ich hab einige Kleider dabei.“
„Kann ich sie mal sehen?“ fragte ich weiter, um mich darauf einzustellen, in welche Richtung das Shooting gehen würde.
„Natürlich.“ antwortete sie und begann, in ihrem Koffer zu kramen. Sie förderte ein leichtes, luftiges Sommerkleid, sowie ein elegantes Abendkleid zutage.
„Kannst Du sie mal anziehen?“ fragte ich. Rahel nickte und ich bemerkte, dass sie durch die Aussicht eines Shootings sehr aufgeregt war. Sie verschwand mit den Kleidern im Bad.
Während sie sich umzog, räumten Selina und ich den Tisch ab.
Rahel kam in dem Sommerkleid zurück. Es fiel locker bis oberhalb ihrer Knie und war so dünn, dass die Konturen ihres Körpers ganz leicht durch den Stoff zu erkennen waren. Unwillkürlich entfuhr mir ein leises, bewunderndes „Wow!“
Rahel drehte sich einmal und ich musste den Eindruck nicht lange auf mich wirken lassen, um festzustellen, dass das Bild, das sie mir so bot, wunderschön war.
Dann zog Rahel sich um.

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Aus dem Leben gegriffen...?

schreibt Rover

So mancher unserer Kollegen des wundervollen Hobbys Fotografie ist sicherlich bereits ebenfalls diesem Dilemma begegnet, oft ist es zwar schwer, aber unumgänglich, die notwendige Professionalität zu wahren, auch als Amateur! So finde ich zum Beispiel die Verwendung einer Telelinse nicht übel, ich selbst praktiziere dies ebenso, aus Respekt vor dem Modell. Die Spannung während der shootingtermine ist sehr gut beschrieben, das After-Shooting ist allerdings ganz persönlich und hat mit dem Fotojob nichts mehr zu tun. Dennoch anregend und lesenswert! Ich wünsche Dir weiterhin gutes Licht und inspirierende Motive!

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