Der König spürte deutlich, dass es wirklich nicht sehr vorteilhaft war, sich zu den Kleinen, Armen und Schwachen zu zählen. Auch hatte er sein scharfes Schwert zuhause vergessen, so dass er kleine Brötchen backen musste.
Doch zum Glück kam gerade der Hauptmann der Leibwache auf ein Gläschen Bier herein.
„Verhafte diese beiden groben Fuhrknechte wegen Majestätsbeleidigung! ...Und anschließend dich selbst, wegen Alkohol im Dienst,“ ...befahl der König streng.
Zwar hatte der Angesprochene seinen Herren auch nicht sogleich erkannt, doch die typische Absurdität dieses Befehls, kam ihm bekannt vor. So salutierte er also vor dem abgerissenen Penner, ...und nahm die entsetzten Fuhrleute mit blanker Klinge fest.
Auf der Königsburg angekommen, begnadigte Bruno Nimmersatt sogleich den Leibgardisten, ...und steckte ihm einen großen, schönen Orden an. Denn davon hatte er noch reichlich in seiner Schatzkammer. Der tumbe, blonde Riese konnte ihm noch nützlich sein. Denn der gehörte zu jener praktischen Sorte, denen Ehre mehr als Gold bedeutete. Dazu sah er recht gut aus, und würde einen prima Brautwerber abgeben.
Die Fuhrknechte freilich, kamen nicht so glimpflich davon. Sie wurden schrecklich gefoltert, bis sie das Versteck der schönen Müllerin preisgaben. Fünf lange Stunden waren sie in der Kammer des gefürchteten „Königlichen Hofliebkosers“ gefangen. Dabei handelte es sich um einen homosexuellen Riesen aus dem Morgenland, der mit zuckersüßer Stimme schräge Liebeslieder sang, während er seine hilflosen Opfer mit der Pfauenfeder kitzelte, ...oder andere neckische Spielchen mit ihnen trieb, die hier aus Gründen des Anstandes verschwiegen werden sollen. Unsere Fuhrleute waren nicht die ersten, die sich in diesen Stunden die Wonnen einer echten Streckbank, oder die Hingebungsvolle Zuwendung der Heiligen Inquisition herbeisehnten. So viel ist mal sicher...
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