Die Glocken der goldspinnenden Müllerin

Rotkerbchens Abenteuer - Teil 6

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Die Glocken der goldspinnenden Müllerin

Die Glocken der goldspinnenden Müllerin

Peter Hu

„Ja, ich nehme euch gern, schöner Mann. Ihr müsst nur noch mit meinem Vater verhandeln. Wegen der Ablöse... Ihr versteht?“...

„Nicht ich..., der König“...

Die letzten Worte verschluckte die pralle Müllerin kurzerhand mit einem leidenschaftlichen Kuss.

Endlich hatte sie es also geschafft, einem echten König den Kopf zu verdrehen. Und dazu noch einem so schönen. Das ewige Baden im kalten Mühlteich hatte sich also doch gelohnt.

So kam es, wie so oft im Leben, dass ein einfaches Missverständnis über das Schicksal junger Menschen entschied.

Der geldgierige Müller jedenfalls, unternahm nichts, um dieses Missverständnis wieder auszuräumen. Denn er hatte sich solche Mühe gegeben, das Gerücht von der Goldspinnkunst seiner Tochter in die Welt zu setzen.

So wurde also der Kontrakt geschlossen. Er garantierte dem Müller das Privileg des Sonntagsbackens, sowie den ausschließlichen Semmelvertrieb im ganzen Königreich. Denn der Brautwerber hatte in dieser Hinsicht alle nötigen Vollmachten.

Myriel Müllerstochter schwebte also im siebten Himmel, als sie vor dem schönen Blondling auf dem riesigen schwarzen Hengst zu sitzen kam. Dass echte Prinzen ausschließlich Schimmel reiten, wusste sie zu dieser Stunde noch nicht. Noch genoss sie den Ritt leidlich. Der Sattelknauf massierte so herrlich an kitzliger Stelle. Und die Lanze des Rappenreiters schien auch schon vollkommen ausgefahren, wie es Myriel zwischen den prallen Hinterbacken zu spüren glaubte. ‚Wahrscheinlich schwelgt er schon in der Vorfreude der bevorstehenden Hochzeitsnacht‘, ...ging es der schönen Blondine verzückt durch den Kopf.

Auch der Werber machte sich nicht die geringste Mühe, das kleine Missverständnis endlich auszuräumen. Im Gegenteil...

„Fühlst du das Herz in meiner Brust, mein Prinz? Ich bin ja so glücklich. Es macht bum bum bum“...

„Tatsächlich, du bist ja ganz aufgeregt mein Kind“, ...grinste der Königsbote, als er prüfend seine Hand ins Mieder schob.

Ihre hübsch geschnürten Melonen waren heiß, ...und zitterten bei jedem Herzschlag. Beruhigend massierte er die fleischige Pracht. Aber ihr entflammtes Herzchen schlug darauf nur noch heftiger. Der Soldat dachte schon daran zu desertieren, ...und einfach mit der Schönen durchzubrennen. Doch Eid und Ehre fielen ihm wieder ein. Zu dumm, dass nur einfache Leute wie er sich daranhalten mussten.

‚Aber ein Küsschen in Ehren?... Oh, ...dieser wundervolle Mund‘...

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