Dereinst, vor langer, langer Zeit, als der Märchenwald noch eine blutjunge Schonung war, da lebte in einem frischen Birkenhein, der kleine Kobold Rumpel.
Rumpel war ein netter, hilfsbereiter Kerl. Doch war er leider so hässlich, dass sich keine Koboldin bereitfand, das alte Rein-Raus Spiel mit ihm zu spielen. So lebte er lange Zeit allein unter seiner alten, geräumigen Baumwurzel, welche noch aus jener Zeit übriggeblieben war, als der letzte Märchenwald durch die gefährliche Magenverstimmung eines Drachen abgebrannt war.
Nun, ...die meiste Zeit vertrieb sich unser kleiner Kerl mit der Pflege seiner frischen Bäume, dem Erschrecken ungebetener Wanderer, ...und ein wenig Onanie (denn was blieb ihm schließlich übrig?).
Oder er wanderte über Land und sammelte in fremden Wäldern neue Samenproben. Denn wenn er schon der hässlichste Kobold weit und breit war (und ihm eigene Nachkommen verwehrt blieben), so wollte er wenigstens der Vater des schönsten Märchenwaldes auf Erden werden.
So führte ihn seine Reise auch irgendwann in das Reich des Königs Bruno Nimmersatt.
Nimmersatt brauchte ständig Geld. Denn er feierte gern protzige Feste, ...und beschämte andere Könige mit der Pracht seines Hofes. Auch war er ein geiler Bock, der trotz seines hohen Alters noch einen beträchtlichen Verschleiß an kostspieligen Luxusprostituierten hatte. Die ließ er durch seine Werber, aus allen Teilen der bekannten Welt heranlocken.
Als Bruno Nimmersatt dann schließlich eines Morgens mit schlaffem Gemächt erwachte und feststellte, dass die letzte Golddukate aus seinem Nachttisch (zusammen mit der kleinen Schokobraunen aus dem Morgenland) verschwunden war, wurde er sehr traurig. Denn was ist schon ein König ohne Gold?
So rief er seinen besten Berater und Hofmagier zu sich, ...und verlangte nach einer schnellen Lösung des Problems.
„Ihr könntet vielleicht den Einen oder Anderen eurer Nachbarn überfallen“, .
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