Er war riesig und mit vielen Regalen, Fässern und Flaschen gefüllt. Auf einem kleinen Tisch standen einige Gläser und ein Roséwein. Daneben befand sich ein kleines Schild mit der Aufschrift, „bitte bedienen Sie sich“. Das tat ich gerne. Dann schlenderte ich weiter.
Nach wenigen Metern aber erschrak ich, denn ich spürte urplötzlich eine fremde Hand auf meiner Schulter.
Unsicher und leicht verängstigt drehte ich mich um. Vor mir stand eine äußert attraktive Frau, die sicher schon einige Jahre älter war als ich. Sie trug ein kurzes, schwarzes Kleid und lächelte mich an. „Ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt. Ich bin Katharina“, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht und ich atmete auf. „Tanja, mein Name ist Tanja“, antwortete ich. So kamen wir miteinander ins Gespräch.
Sie war unheimlich lieb und wahnsinnig an meinem Studium und mir interessiert, was ich äußerst sympathisch fand, denn das hatte ich so zuvor nur selten erlebt. Ihr zuzuhören war mehr als nur spannend. Sie wusste alles über das Haus, seine Bauweise und dessen Geschichte. Ich war mir sicher, dass sie kurz vor dem Ende ihres Studiums stand, denn so ein Wissen konnte niemand haben, der gerade erst am Anfang war, so wie ich.
„Warum bist du denn nicht oben bei den Anderen?“, fragte Katharina und ich überlegte kurz, sagte ihr dann aber die Wahrheit, auch wenn ich mir etwas doof dabei vorkam. Darauf lächelte sie und streichelte mir mitfühlend über die Schulter. „Dann geht es dir so wie mir“, sagte sie, „ich kann mit dem Publikum da auch nichts anfangen, schon gar nicht mit den aufdringlichen, kleinen Jungs. Die haben gestern noch im Sandkasten gehockt und die Welt mit einer Schaufel gerettet, wollen dir heute aber weismachen, dass sie der wiedergeborene Adonis sind. Das braucht kein Mensch!“. Ich nickte verlegen und schaute sie mit großen Augen an.
Die Halloween-Party
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