Die Halloween-Party

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Die Halloween-Party

Die Halloween-Party

Eros Poet

Wilde Partys waren noch nie meines. Ganz im Gegenteil. In unserer Clique war ich eine der Ruhigsten und das auch gerne. Während viele meiner Freundinnen jedes Wochenende feiern gingen, lernte ich lieber für die anstehenden Klausuren und Prüfungen. Dafür wurde ich zwar oft müde belächelt, aber das war mir egal. Ich hatte die ersten beiden Semester mit Bravour bestanden und das wollte ich mir nicht durch eigene Dummheit zerstören oder aufs Spiel setzen. Dann aber kam Halloween und meine Girls ließen dieses Mal keinerlei Ausrede gelten. Also begleitete ich sie, nicht wirklich motiviert, zu einem alten Landhaus, das den Eltern eines Mitkommilitonen gehörte, die derzeit verreist waren.

Das Anwesen war riesig und faszinierte mich als Architektur-Studentin sehr. Die Stimmung allerdings war genauso, wie ich sie mir vorher im Kopf auch schon ausgemalt hatte. In einem riesigen Saal tanzten viele mir unbekannte Menschen, in der Luft lag ein seltsamer Duft aus Gras und Alkohol, den ich nur schwer ertragen konnte, und viele Outfits der Damen war einfach nur abartig. Sie präsentierten sich derart frivol, halb nackt und billig, dass man auch hätte denken können, sich hier in einem Swingerclub zu befinden.

Ja und je später der Abend wurde, desto wilder nahm das Treiben seinen Lauf. Es wurde geknutscht, gefummelt, getrunken und geraucht. Ich aber zog mich dezent zurück, denn mit meinem orientalisch anmutenden Kostüm war ich ohnehin viel zu brav gekleidet, obwohl es für meine Begriffe meine Kurven und mich auch schon gut in Szene setzte, aber das war nun völlig egal und für mich auch nicht mehr wichtig.

Während die Anderen sich die Birne wegschossen und ihren erotischen Nöten folgten, schaute ich mich lieber im Haus um, denn es war wirklich fantastisch und äußerst faszinierend gebaut. Besonders der alte und gut erhaltene Keller weckte mein Interesse.

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