Ich lachte: „Nein, du bist nicht der Grund. Ich hatte von Erika einen Kaffeebecher geschenkt bekommen, mit einem Schutzengel drauf und der ist mir am letzten Samstag runter gefallen und in tausend Teile zerbrochen. Da habe ich bei mir gedacht das ist ein Zeichen, verbann sie endlich aus deinen Gedanken. Um meinen Frust abzubauen, bin ich mit dem Rad los…, den Rest kennst du. Du siehst, eigentlich müsste ich dir dankbar sein.“
Mona schaute mich so treuherzig an, dass ich sie am liebsten wieder geküsst hätte. Um meinen Gefühlen Herr zu werden hob ich die Bierflasche: „Prost, auf eine gute nachbarschaftliche Freundschaft!“
Etwas zögerlich hob jetzt auch Mona ihre Flasche und der dumpfe Klang der Flaschen tönte durch die Küche.
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Ich half ihr noch beim Auspacken der diversen Kartons. Räumte das Geschirr in die Hängeschränke der Küche und brachte noch ein Rollo und die Übergardienen im Schlafzimmer an. Für das Wohnzimmer und für die Küche hatte sie noch keine Gardienen, die wollte sie erst kaufen, das war aber auch nicht so wichtig, da im dritten Stock sowieso keiner reinschauen konnte.
Am Abend, wir hatten gerade beschlossen für heute Schluss zu machen, sagte sie: „Ich denke den Rest schaffe ich auch allein. Aber ich möchte trotzdem bei dir etwas wieder gut machen! Darf ich dich für nächsten Samstag zu mir zum Essen einladen? Ich würde mich sehr freuen wenn du kommst, sagen wir so gegen 19:00 Uhr?“
Sie verabschiedet mich mit einem freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Ihre Nähe und ihr Duft benebelten meine Sinne und mir wurde klar, dass sich hier etwas anbahnte.
Als ich in meiner Wohnung später bei einer Flasche Bier vor dem Fernseher saß, ging mir dieser Moment auf ihrem Bett nicht aus dem Kopf.
Ich nahm mir vor für sie da zu sein, aber nichts zu unternehmen, was sie falsch auffassen könnte.
Die ganze Woche sah oder hörte ich nichts von ihr.
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