Dieser Teil, der Wohnteil, war aber ebenfalls an beiden Enden gut gesichert.
Ich verstand jetzt auch den Sinn des ersten Flachwagens am Kampfteil noch vor der Lok, der einfach mit Steinen beladen war. Er sollte die kostbare Lokomotive vor dem Entgleisen bewahren, falls jemand die Gleise manipulierte.
8.30 Uhr! Der Kommandant erwartete mich.
Ich enterte Wagen Nr. 5. Ein kleiner drahtiger, etwa 50jähriger Mann, natürlich auch im schwarzen Overall aber wie alle ohne Abzeichen an der Kleidung, begrüßte mich mit Handschlag.
„Du bist Rick! – Terry. Nimm Platz.“
Sein Kommandantenbüro war naturgemäß aufgrund der limitierten Abmaße eines Waggons nicht sehr groß. Ein Schreibtisch, ein kleiner Tisch mit vier Stühlen, an der Wand eine große Pinnwand an der einige Landkarten und ein paar Steckbriefe hingen. Viel Platz nahm eine Funkausrüstung ein. Deswegen also die Riesen-Antenne auf dem Dach.
Wir saßen uns am Tisch gegenüber.
Terry kam gleich zur Sache. „Man hat mir erzählt, dass du ein M24 am Mann hast.“
Ich gab mich spröde: „Unter anderem ...“
Er ließ sich von meiner Coolness nicht beeindrucken: „Wer ein SWS hat, kann damit in der Regel auch umgehen … - kannst Du?“
„Gunnery Sergeant bei der 2nd Marine Expeditionary Brigade, … also denke ich, ja.“
„Semper fidelis! …ich war in Camp Pendleton, Battalion Landing Team der 11ten … so einen wie dich könnten wir hier brauchen.“
Ich versuchte möglichst verbindlich zu klingen. „Ja, das mag sein, … aber du musst verstehen, ich habe andere Pläne.“
„Sag nicht vorschnell nein, bleib noch ´ne Nacht, schlaf noch mal drüber und frag, was du fragen willst.“
Ja, Fragen hatte ich. „Seid ihr offizielle Regierungstruppen?“
„Gott bewahre“, Terry schmunzelte, „die könnten uns gar nicht dauerhaft bezahlen. Meistens arbeiten wir für irgendwelche Konzerne. Hast ja gestern gesehen, die Tanklaster holen wir für New Texaco zurück.
Die letzte Jagd?
Nach dem großen Sterben – Teil 30
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Die letzte Jagd?
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