Ich wurde wach, weil ein Sonnenstrahl, der durch einen Spalt zwischen den Gardinen in mein Abteil schien, mich an der Nase kitzelte. Oh, schon halb acht! Ich hatte die Matratze für mich. Kris war irgendwann heute Nacht verschwunden. Ich hatte es nicht bemerkt. Hier gut bewacht in Sicherheit schien ich einen guten Schlaf zu haben.
Schnell in die Kantine zum Frühstück. Dann noch der Höflichkeitsbesuch beim Kommandanten und dann würde ich auf meine letzte Jagd gehen, der Jagd nach Sue.
Nach dem Frühstück wanderte ich am Zug entlang. Jetzt in der Helligkeit konnte ich weitere Details dieses imposanten Hauptquartiers feststellen. Die Maschinenkanonen auf den Flachwagen - in der Mitte des Zuges gab noch zwei weitere Einheiten - waren durch liegende annähernd schulterhohe Betonringe geschützt, in die man die Mini-Geschütze hineingestellt hatte und die auch der Bedienung Schutz boten. Ich kannte die Teile noch aus meiner Armyzeit. Es waren Mk242 Varianten in der Marine-Version, weiß der Teufel wo die herkamen. Vielleicht von der neuen Regierung? Kaliber 25mm, hohe Kadenz. Die putzten auf bis zu 2.000 m Entfernung schon einiges weg, wenn es darauf ankam.
Hinter dem Lazarettwagen folgten die beiden gedeckten Güterwagen mit den Buggys, dahinter die ‚9‘ ein Materialwagen und dann die besagten weiterem Mk’s. Eine auf dem Flachwagen 10, eine auf dem Wagen 11. Hier hatten sie einen gedeckten Güterwagen vom Aufbau her halbiert und das MK 242 auf die entstandene Plattform gestellt. Und ich glaube ich verstand nun. Hier konnte der Zug geteilt werden, denn dahinter folgten fast ausschließlich Wohn- sowie Materialwagen und ähnliches bis auf die ‚18‘ die auch Buggies enthielt und zwei weitere Kesselwagen, einen für Wasser und einen für Diesel. Der vordere Teil konnte, an beiden Enden schwer bewaffnet, in den Kampf ziehen und dafür den Rest ab Wagen 11 zurücklassen.
Die letzte Jagd?
Nach dem großen Sterben – Teil 30
42 11-18 Minuten 0 Kommentare
Die letzte Jagd?
Zugriffe gesamt: 6121
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.