Die Liebe in Zeiten von Corona

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Die Liebe in Zeiten von Corona

Die Liebe in Zeiten von Corona

Abdullah Quasseem

Die neuentdeckte Nachbarin klappte ihren Laptop zu, warf kurz ihren Kopf in den Nacken und sah wieder zu ihm hinüber bevor sie aufstand, ihren Laptop in die Hand nahm und in die Wohnung hinein ging. Erst als sie über die Schwelle der Balkontür schritt, konnte er einen Teil ihrer unteren Körperpartie erkennen. Sie trug ein knappes, sonnengelbes Höschen, ein Bikinihöschen vermutlich und hatte einen ziemlich massiven Hintern. Viel massiger als ihr schlanker Oberkörper hatte vermuten lassen. ‚Strammer Pferdearsch‘, dachte er, aber nicht unattraktiv – ganz und gar nicht. Man hätte darin versinken können. Bildete er sich nur etwas ein oder blieb sie tatsächlich etwas länger als nötig im Türrahmen stehen, um ihm Gelegenheit zu geben, ihre körperlichen Vorzüge ausgiebig in Augenschein zu nehmen?
Eine Weile wartete er noch, aber entgegen seinen Hoffnungen, erschien sie nicht mehr. Es bedurfte nichts weiter, als sich ihrer weiblichen Reize zu erinnern, ihres auffordernden Lächelns, ihrer geilen Milchtüten, ihres fetten, knubbeligen Hinterns, um schon nach wenigen Augenblicken satt zu kommen.
Den Rest des Nachmittags ließ sie sich zu seiner Enttäuschung nicht mehr sehen. Doch ließ ihn die Begegnung nicht mehr los.

*In den folgenden Tagen war das Wetter eher kühl und regnerisch. Trotzdem hielt er ständig nach ihr Ausschau, sah sie aber nur ein einziges Mal, ganz kurz. Sie sah herüber, bemerkte ihn, hob kurz die Hand zum Gruß, bevor sie wieder drinnen verschwand.
Nico vermisste sie, wenn sie nicht erschien. Sie zu sehen, selbst flüchtig, zu erkennen, dass sie ihn beachtete, mit Wohlwollen, ihn grüßte, machte die zermürbende Einsamkeit ein wenig erträglicher.
Dann deutet sich ein Wetterwechsel an. Am Morgen war es noch trüb gewesen aber gegen Mittag klarte der Himmel wieder auf. Es wurde spürbar wärmer. Bevor ihr Balkon wieder im Schatten liegen würde, zeigte sie sich wieder.

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