Und wie ein paar Tage zuvor hatte sie wieder diesen sonnengelben Bikini an, nur jetzt mit Oberteil. Vielleicht war ihr seine unverhohlene Aufmerksamkeit doch unangenehm. Mit Sicherheit war ihr klar, dass er sich an ihrem Anblick aufgeilte. Wie sollte es auch anders sein in dieser Ausnahmesituation?
Auch jetzt wusste sie sofort, dass er sie beobachtete. Ein kurzer Blick zu ihm hinüber, wie zufällig, hatte genügt. Doch sie zeigte keinerlei Rührung, weder ablehnend noch zustimmend, setzte sich in ihren Sessel, legte lässig die Füße auf den Tisch und las in dem Buch, das sie mit herausgebracht hatte.
Ihm war vollkommen bewusst, wie unangebracht es war, sie ständig zu beobachten. Er war doch kein Spanner. Aber er war ausgebrannt, spürte überdeutlich, wie sehr er sich nach körperlicher Nähe sehnte, sexuell sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch daher kroch. Ein paarmal versucht er sich abzulenken, auch etwas zu lesen, sich mit den Pflanzen zu beschäftigen. Aber es misslang. Allein von dem Gedanken an ihre Anwesenheit hatte er fast eine Dauererektion. Immer wieder musste er zu ihr hinübersehen.
Irgendwann reagierte sie darauf. Wieder trafen sich ihre Blicke, wieder, wie beim ersten Mal, schien sie zu überlegen, was sie davon halten sollte, ließ ihre Lektüre sinken, legte sie schließlich auf den Tisch. Auch mit bedecktem Busen machte ihn ihr Anblick ganz kirre. Sie war so schön. Eine ganze Weile hielt sie seinem Blick stand. Er konnte sich nicht von ihr abwenden, hätte sich gewünscht, sie näher, deutlicher zu sehen. Soweit erkennbar regte sich in ihrem Gesicht keine Miene.
Die Liebe in Zeiten von Corona
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