Die Liebe in Zeiten von Corona

26 26-40 Minuten 0 Kommentare
Die Liebe in Zeiten von Corona

Die Liebe in Zeiten von Corona

Abdullah Quasseem

Nico konnte nicht einschlafen. Er dachte an ihren Online-Sex. Es war doch schön gewesen. Und verzweifelt. Das stimmte. Er wälzte sich unruhig hin und her. Wenn’s nicht verboten wäre, überlegte er. Man konnte zwei Jahre für unerlaubte Körperkontakte kriegen. Vielleicht ein bisschen weniger, wenn man einen verständnisvollen Richter bekam. Doch so viel Glück hatten die Wenigsten. Und jeder konnte heute ein Spitzel sein. Ständig wurden welche verpfiffen. Die Knäste mussten doch schon aus allen Nähten platzen. Dabei passierte doch eigentlich nichts. Nur solche Typen wie dieser eine Volldepp von der SDP warnten immerzu vor der Gefahr. Dabei hatte die SDP bei der letzten Bundestagswahl nicht einmal mehr 10% bekommen. Der warnte nun schon seit zweieinhalb Jahren vor dem totalen Zusammenbruch. Und noch nie war etwas passiert. Nico kannte noch immer niemanden, der an dem Virus verstorben war. Aber die ganze Gesellschaft platt machen, das konnten sie. Diese Arschlöcher! Chrissy hatte völlig recht. Irgendwas stimmte da doch nicht. Es war ihm noch nie so klar geworden wie in diesem Moment. Was wollten sie wirklich? Eine Notbremsung fürs Klima? Oder einfach nur die totale Kontrolle?
Es hatte ihm weh getan, sie so verzweifelt heulen zu sehen. Er wollte sie in den Arm nehmen, sie lieben, sie trösten. Und er wollte sie vögeln, bis sie nicht mehr konnten, sie von hinten nehmen, voller Inbrunst hart hineinstoßen in ihren enormen, weichen Wabbelarsch, sie rammeln, bis sie quiekte vor Vergnügen. Ja genau das wollte er tun. Es wäre so wahnsinnig geil. Er musste es einfach riskieren. Sollten sie ihn doch am Arsch lecken! Er war entschlossen. Scheiß auf Corona!
Ein bläulicher Lichtschein erhellte sein Gesicht im Dunkeln, als er sein Tablett einschaltete. Er öffnete sein E-Mail-Programm und begann zu tippen.

***

Nachtrag: Dies ist eine fiktive Geschichte. Eventuelle Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Ereignissen oder Personen wären rein zufälliger Natur.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 4242

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben