„Na Schatzi, wie war das heute für dich?“
„Das war traumhaft schön. Es war auch das erste Mal auf einem Boot für mich. Und dann noch auf so einemschönen.“
„Können wir öfter machen, wenn du magst.“
„Mag ich, mein Prinz.“
„Prinz?“
„Ja, weil das alles für mich noch so unwirklich ist. Wir ein Paar, die Villa, das Boot, Falk und Franzi natürlich …, das ist wie aus ‚Tausendundeine Nacht‘. Wenn du jetzt noch einen fliegenden Teppich hast, falle ich auf der Stelle in Ohnmacht!“
„Einen fliegenden Teppich nicht. Aber wie wäre es mit einem Hubschrauber?“
„Jetzt verarscht du mich doch! Du hast nicht wirklich … quatsch, ne … hast du nicht?!“
„Doch, hat er.“, mischte sich jetzt Franzi von hinten ein, die noch immer den schlafenden Zwerg auf dem Arm hatte.
„Ihr lügt mich an …, das glaube ich euch nicht! Chris, dass du mich gern mal veräppelst, das kenne ich ja schon. Aber du Franzi, dass du mir jetzt auch noch in den Rücken fällst…!“
„Tue ich nicht, Josie. Er hat wirklich einen.“
Das war der Moment, wo ich mich für einen Moment setzen musste. Das Haus, so riesig mit allem Schickimicki, ein Boot, noch andere Wohnungen, ein Hubschrauber, Geld … ok, das ist gerade etwas viel für mich. Aber nicht mal die Geissens haben einen Hubschrauber, glaube ich jedenfalls. Einen Haufen Sportwagen, das ja, von denen man doch eh immer nur einen zurzeit fahren konnte. Aber ein Fluggerät?
Ich machte nun etwa vier Wochen das Controlling und die Vermögensverwaltung von Chris. Aber warum wusste ich von diesen Dingen nichts. Warum war nichts davon in den Unterlagen aufgetaucht? Keine Kaufverträge, keine Versicherungsunterlagen oder sowas. Was mich auch erschreckte, war die Tatsache, dass ich nur nach und nach von diesen Dingen erfuhr. Immer dann, wenn ich speziell nach etwas fragte, oder es einen entsprechenden Übergang gab, wie eben, mit dem fliegenden Teppich. Mit solchen Dingen erklärten sich nun auch die hohen Privatentnahmen.
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