Die magische Vulva von Sulva

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Die magische Vulva von Sulva

Die magische Vulva von Sulva

Anita Isiris

Der Französischlehrer allerdings, den Genüssen des Lebens sehr zugetan, wovon auch sein Bauch zeugte, erkannte Sulvas innere Werte. Nicht nur war sie eine seiner besten Schülerinnen, sie liebte auch dieselben Werke wie er, etwa «la peste» von Albert Camuz. Und so reichten die Diskussionen zwischen Monsieur Renot und Sulva tief in die Pausen hinein, was unserem Mauerblümchen den Ruf einer Streberin eintrug. Aber ich beobachtete noch etwas anderes. Während ich in einer Pause an einem Text herumbastelte, den ich never ever auf die Reihe bekommen würde, fiel mir auf, wie Monsieur Renot Sulva ansah. Seine Augen trieften vor Lüsternheit, und ich weiß noch heute, dass Sulva in seinem Kopf splitternackt war, während sie ahnungslos neben ihm saß und sich mit ihm über den Subjonctif unterhielt. «Je t’invite», sagte er heiser. «Mon fils sera aussi là, et il préparera un souper pour nous, afin que nous puissions discuter la littérature. »
So viel Französisch beherrschte ich. Er wollte Sulva zu sich nach Hause einladen. Wir wussten, dass der Sechzigjährige von seiner Frau verlassen worden war, vermutlich, weil er den Genüssen des Lebens zu sehr zugetan war, wie wir spotteten, und wir wussten, dass er mit seinem Sohn, einem Hobbykoch, zusammenlebte. Es war damals üblich, dass Lehrer uns zu sich nach Hause einluden, etwa in Kleingruppen, um mit uns den Physikunterricht zu vertiefen. Niemand fand etwas dabei, aber das hier, diese ganz spezifische Einladung an Sulva, schien mir dann doch ein wenig speziell. Wollte Monsieur Renot die magische Vulva von Sulva kennenlernen?
Der Zufall wollte es, dass sich meine Wohngemeinschaft, in der ich mich sehr wohl fühlte, direkt gegenüber der Wohnung von Monsieur Renot befand. Er lebte im Erdgeschoß, und wir setzten alles daran, nie durchs Fenster zu blicken, denn was der Pauker nach Feierabend trieb, interessierte uns null.

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Tja...

schreibt anitaisiris

Was soll ich denn dazu sagen, liebe Rockroehre? Ich habe bald mal 500 Stories geschrieben, mit ganz unterschied-lichen Inhalten. "Die Vulva von Sulva" ist zudem nicht ganz frei erfunden. Aber eins möchte ich hier festalten: Du musst Dir keine Sorgen machen. Weder um mein Gesamtwerk noch um mich. Sei herzlich gegrüsst Anita Isiris

¡ach menno!

schreibt rockroehre

Wie schade ist es, dass man der Autorin der Herzen schon so lange keinen Stern mehr vergeben konnte! Statt dessen, immer wieder, muss sie irgend etwas in den Arsch ihrer Hauptprotagonistin schieben -- ohne ersichtlichen Grund, ohne jeden Zusammenhang, scheinbar nur des Effekts wegen. Sehr geehrte Frau Isiris -- wohin verschwand so plötzlich Ihr Sinn für Romantik, den ich bisher über alle Maßen bewunderdete? Wohin Ihr Sinn für die Geheimnisse des Lebens, für all die obskuren Zusammenhänge der Welt, die immer mehr den Platz für simple und monoperspektivische Pornoszenarien räumen? Mit doch ein wenig Sorge um Sie und Ihr Gesamtwerk, rockroehre

Gedichte auf den Leib geschrieben