Die Mittagspause

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Die Mittagspause

Die Mittagspause

Otto Eric Riess

Dörte spannte alle Muskeln an und krampfte sich an der Tischkante fest, um seine energischen Stöße aufzufangen.
Olav steigerte das Tempo und seine Bewegungen wurden wilder. Mit leerem Blick überließ er sich seinen Trieben. Dörtes Klammergriff färbte ihre Finger weiß, unregelmäßiges Stöhnen drang aus ihrer Kehle. Olav hörte sie wie durch einen Schleier. Nichts spielte mehr eine Rolle. Er fühlte nur noch seinen Schwanz, der ihn zum Höhepunkt drängte. Zwei weitere tiefe Stöße genügten und er kam. Warm ergoss er sich in ihr und ein wohliger Schauer fuhr durch seinen Körper.
Schwer atmend blieb er einen Moment so stehen, dann zog er sich zurück. Schweiß rann über seine Schläfen. Er musterte Dörte. Ihre Augen waren geschlossen, die Wangen gerötet. Ihre Beine zitterten leicht. Olav gab ihre Schenkel frei, ließ sie zu Boden sinken. Er beugte sich vor und presste seine Lippen kurz auf ihren Mund. „Das war großartig. Danke.“
Dörte antwortete ihm nicht. Ihre Brust hob und senkte sich schnell. Sie presste die Augen zusammen, um nicht zu weinen vor Glück, Befriedigung und Erleichterung. Sie hatte sich aus der Deckung gewagt, ihm ihre devote Neigung offenbart und es war gut gegangen. Er ließ sich nicht nur auf ihre Bedürfnisse ein, sondern fand offenkundig selbst zunehmend Gefallen an der Rolle, die sie ihm zugedacht hatte.
Während Olav sich anzog, sah er Dörte verstohlen an. Warum schwieg sie? Hatte er es übertrieben? Da er keine Spur von Ärger in ihrem Gesicht fand, wandte er sich ab und verließ die Küche. Krachend ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Auf dem Rückweg ins Büro konnte er ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Was für eine perfekte Mittagspause!

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