Die Mumu von Bubu

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Die Mumu von Bubu

Die Mumu von Bubu

Anita Isiris

Alle nannten sie Bubu – bereits ab dem Kindergarten. Der Name war derart einprägsam, dass sich kaum jemand des ursprünglichen, in der Geburtsurkunde festgehaltenen Namens erinnerte: Bella Chiara Grazia. Unter einer Bella Chiara Grazia stellen sich alle eine Italienerin vor, mit grazilen Händen, einem Astralkörper und dichten schwarzen Locken. Bubu aber war blond. Eine archetypische Blondine, die es in dieser Ausführung eigentlich gar nicht geben dürfte. Bubu war 185 cm gross und erweckte bei allen, die ihrer gewahr wurden, augenblicklich Sexlust. Bei Frauen wie bei Männern, bei Letzteren sowieso. Es lässt sich schwer sagen, woran das lag. Waren es Bubus Brüste, die ab dem 14. Altersjahr nicht mehr mit Wachsen aufhören wollten? Waren es Bubus breite, verlockende Hüften? War es ihr Schmollmund, ihre „geile Lutsche“, wie die Männer später sagen würden? War es Bubus langer Hals? Ihre smaragdgrünen Augen? Bubus dichte, strahlend blonde Lockenpracht, die sogar den Dorfpfarrer um den Verstand brachte?

Wer Bubu sieht, kann das nicht im Detail eruieren. Bubu war ein Gesamtkunstwerk, bei dem das Eine das Andere ergänzte. Ihre Brüste, um es hier auf den Punkt zu bringen, waren veritable Euter. Prall, lustvoll gestaltet von einem Gott, den es nicht gibt, ein bisschen der Schwerkraft folgend, mit sensationellen Pfirsichkernnippeln. Bubus Bauch war eine Legende, der Nabel perfekt. Nun bewegen wir uns langsam und genussvoll nach unten, zu Bubus Mumu. So etwas darf es eigentlich gar nicht geben. Bubu hatte ihre Mumu noch gar nie gesehen, denn viele Frauen, auch Bubu, öffnen sich nicht für sich selbst vor dem Spiegel, um ihre Auster, ihre Lustgrotte zu bewundern. Wie gesagt, auch Bubu nicht. Aber der erste Mann, ein Schulkollege, bekam Bubus Paradieschen, liebevoll behaart, zu sehen, als sie 18 Jahre alt war. Es war um eine Wette an der Klassenparty gegangen. Kopf oder Zahl.

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Die Mumu von Bubu

schreibt Huldreich

Liebe Anita! Irre Geschichte, genau so sehe ich das auch mit dem Genozid, aber leider ist sei ein Einschub gerade dringend geboten. Und wieviel Lust eben nicht nur ein Mann einer Frau bzw. eine Frau mehreren Männern bereiten kann!!!

Gedichte auf den Leib geschrieben