Die Nachbarin … und Lisa

21 60-92 Minuten 1 Kommentar
Die Nachbarin … und Lisa

Die Nachbarin … und Lisa

Jürgen Lill

Der Stromschlag war kein Impuls mehr. Es war ein weißes Nichts. Ein Sturz in die Sonne. Er fraß sich durch den Nagel, durch die Klemmen, durch jedes zerstörte Nervenende und entzündete etwas Urgewaltiges tief in meinem Becken. Nicht Samen, sondern reine, ungefilterte Ekstase, geboren aus Schmerz und Zerstörung, schoss durch mich hindurch – ein Blitz aus Dunkelheit und Licht, der mich auseinanderriss und gleichzeitig neu zusammenschweißte. Ich krümmte mich nicht mehr. Ich erstarrte, bäumte mich auf in einer letzten, monumentalen Spannung, jeder Muskel zu Stein. Nur mein Penis zuckte noch, wild und autonom, auf dem blutgetränkten Holz, während das Gerät heulte und die Welt um mich herum in Stille versank.
Lydias Schreie waren plötzlich fern, wie durch Watte gedämpft. Ich sah nur Lisas Gesicht, scharf umrissen im roten Licht der Anzeige. Ihre Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund leicht geöffnet. Sie hatte den Drehknopf losgelassen, ihre Hand hing reglos in der Luft, als hätte der Strom auch sie berührt. Sie sah nicht triumphierend. Sie sah erschrocken. Entsetzt. Und doch gebannt von dem, was sie ausgelöst hatte. Ein Tropfen Schweiß rann ihr von der Schläfe, glitt über die Wange und fiel auf meine Brust – ein winziges, kühles Prickeln auf der glühenden Haut.
Dann erlosch das Brummen. Ein scharfes *Klick* des Ausschaltens schnitt durch die Stille. Die Elektrizität riss ab wie ein abgeschnittenes Seil. Die Welt stürzte zurück. Der Schmerz kehrte mit vernichtender Wucht zurück – der rostige Nagel, die eisernen Klemmen, das zerfetzte Fleisch – aber es war nur noch Schmerz und ich sehnte mich nach der Rückkehr der Ekstase, aus der sie mich so plötzlich gerissen hatte. Ich war nur noch ein zuckendes Bündel mit einem aufgeblähten, erigierten Penis, dessen pralle Eichel mit einem rostigen Nagel an einen Hackklotz getackert war. Ein keuchendes Röcheln, drang aus meiner Kehle. Der Geruch von verbranntem Fleisch und Blut lag schwer in der Luft.
Lydia stürzte vor, ihr Gesicht enttäuscht, fast wütend.

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Ob ich das hier lesen will?

schreibt ETroisfils

Manche Spanking-Texte sind schon schlimm genug, aber man muss sie ja nicht lesen, aber dieser Gewaltexcess gehört hier nicht rein - das hat mit Erotik nichts mehr zu tun.

Gedichte auf den Leib geschrieben