Sie drückte Lisa das Ladegerät in die Hand.
„Mach weiter. Bis zum Ende. Bis er Dir gehört. Ganz.“
Lisa nahm das Gerät. Ihr Griff war fester jetzt. Sie sah mich an. Meine Augen waren halb geschlossen, mein Atem flach und keuchend. Aber ich nickte. Blut und klarer Schweiß glänzten auf meiner Brust. Die Wunde pulsierte. Langsam, mit einer Entschlossenheit, die Lydias Worte geschmiedet hatten, kniete sie sich wieder neben den Hackklotz. Die Klammer fraß sich wieder in meine Eichel. Dann legte sie ihre Hand direkt auf meinen Schaft, knapp unterhalb der blutenden Eichel. Ihre Finger drückten in das gequälte Fleisch. Ich stöhnte schwach. Sie spürte das Zucken, die Spannung, die unter der Haut lag. Und ohne mich aus den Augen zu lassen, bewegte sie ihre Hand zum Drehknopf. Ihr Zeigefinger legte sich darauf. Sie drehte ihn. Nicht viel. Nur einen Hauch. Das Brummen des Geräts setzte wieder ein, leise, aber unverkennbar. Ein einzelner Stromstoß jagte durch mich – kein Feuer, sondern ein elektrisierendes Prickeln, das meine Nerven aus der Betäubung riss. Meine Muskeln zuckten reflexartig. Lisa sah es. Ein Funke zündete in ihren Augen. Sie drehte den Knopf weiter. Das Brummen vertiefte sich. Der Strom floss wieder. Er war anders jetzt. Nicht mehr die chaotische Peitsche von vorher, sondern ein gezielter, bohrender Druck. Ein Versprechen. Eine Drohung. Ihre Hand auf meinem Schaft drückte fester zu, als wollte sie den Strom in mich hineinpressen.
Lydia keuchte hinter ihr.
„Ja! Genau so! Fühle ihn, Lisa! Fühle, wie er zittert!“
Ihre Stimme war heiser vor Erregung. Lisa ignorierte sie fast. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf ihren Finger gerichtet, auf die winzigen Bewegungen des Drehknopfes. Sie drehte ihn Millimeter um Millimeter. Das Brummen wurde zu einem tiefen, vibrierenden Summen, das durch das Holz des Hackklotzes in meine Knochen fuhr. Die Stromschläge wurden regelmäßiger, härter. Nicht mehr Stakkato, sondern ein gleichmäßiges, schweres Hämmern. *Brumm. Zuck.* *Brumm. Zuck.* Jeder Impuls riss an dem Nagel in meinem Fleisch, jedes Mal ein weißer Blitz hinter meinen Augenlidern. Ich bebte unter den Schlägen, ein rhythmisches Zittern, das meine Fesseln scheuern ließ. Die Nachbarin starrte auf die Stelle, wo Metall und Fleisch verschmolzen. Ihre Lippen waren schmal. Sie sagte nichts. Sie sah nur. Lisa dirigierte. Ihr Finger bewegte sich kaum sichtbar. Sie erhöhte die Spannung nicht schlagartig, sondern wie eine Treppe – eine Stufe nach der anderen, jede Steigerung genau abgemessen. Sie beobachtete, wie mein Körper reagierte: das verstärkte Zucken der Bauchmuskeln, das kurze Aufreißen der Augen, das keuchende Stöhnen, das mit jedem stärkeren Impuls aus meiner Kehle brach. Sie lernte meine Sprache des Schmerzes. Und sie antwortete mit mehr Strom.
Die Nachbarin … und Lisa
21 60-92 Minuten 1 Kommentar

Die Nachbarin … und Lisa
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Ob ich das hier lesen will?
schreibt ETroisfils