„Verbandskasten“, krächzte sie. Die Worte kamen rau, gequält. „Jetzt. Schnell. Wir müssen... wir müssen das stoppen.“
Sie deutete mit einem zitternden Finger auf meine Eichel, wo das Gewebe klaffend aufgerissen war und langsam, zäh weiter sickerte. Lydias Triumphgeheul erstarb abrupt. Ihr Gesicht verfinsterte sich.
„Stoppen?“, fauchte sie. Ihre Hand grub sich noch fester in Lisas Schulter. „Nein! Nein, nein, nein! Das ist erst der Anfang! Das ist sein Höhepunkt! Sieh ihn doch an!“
Sie riss Lisas Kopf zu mir herum.
„Er ist noch hart! Er will mehr! Er *verlangt* nach mehr! Das Blut... das ist sein Ja!“
Ihre Stimme wurde dringlich, verführerisch. "Du hast ihn geöffnet, Lisa! Du hast ihn erreicht! Jetzt musst du weiter! Bis zum Ende! Bis nichts mehr übrig ist als reine, schmerzgeborene Lust!"
Lisa schüttelte Lydias Hand ab. Die Bewegung war nicht heftig, aber entschlossen. Ihr Blick wanderte von Lydias verzerrtem Gesicht zu meiner zerstörten Eichel, dann zu dem rostigen Nagel im Hackklotz. Das Entsetzen in ihren Augen wich einer eisernen Klarheit.
„Es ist vorbei“, sagte sie leise, aber mit einer Endgültigkeit, die Lydias Gier wie Glas zersplittern ließ.
„Schau ihn an. Wirklich.“ Sie deutete nicht nur auf die Wunde, sondern auf mein gesamtes zuckendes, blutverschmiertes Bein, auf die blassen, gespannten Knöchel, auf das flache, keuchende Heben meiner Brust. „Er hält nicht mehr durch.“
Ohne Lydias Protest weiter zu beachten, kniete sie sich neben mich. Ihre Finger waren geschickt, trotz des Zitterns, als sie die Klemme an meiner Schaftwurzel öffnete. Das Metall fiel klirrend zu Boden. Dann wandte sie sich der Klemme auf der Eichel zu. Die Nachbarin hatte sich wortlos umgedreht und ging mit schnellen Schritten Richtung Haus. Lydia stand wie versteinert. Ihre Fäuste waren geballt, ihre Lippen eine schmale, weiße Linie. Sie sagte nichts mehr. Sie sah nur zu, wie Lisa die zweite Klemme löste und dann begann, die Seile an meinen Handgelenken und Knöcheln zu lockern. Ihre Augen brannten.
Die Nachbarin … und Lisa
21 60-92 Minuten 1 Kommentar

Die Nachbarin … und Lisa
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Ob ich das hier lesen will?
schreibt ETroisfils