Die Nachbarin … und Lisa

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Die Nachbarin … und Lisa

Die Nachbarin … und Lisa

Jürgen Lill

„Und morgen...“, fügte sie hinzu, ein winziges, vielversprechendes Lächeln auf ihren Lippen,
„...morgen lernen wir weiter.“
Ihre Finger drückten ganz leicht zu – kein Schmerz, nur eine Erinnerung an ihre Macht. Die Lampe erlosch. Im Dunkeln blieb nur ihre Hand, ihr Atem und das Wissen, dass die Grenze des Machbaren noch lange nicht erreicht war.
Sie löste sich von mir, stand auf. Ihre Bewegungen waren geschmeidig, fast elegant, als würde sie eine Bühne verlassen. Sie hob die Gartenschere auf, betrachtete die Blutspuren auf der stumpfen Spitze. Dann wandte sie sich Lydia zu, die immer noch regungslos hinter dem Fenster stand. Lisa hob die Schere, wie eine Chirurgin ihr Werkzeug präsentierend. Lydias Schatten rührte sich nicht. Lisa räumte die Schere und den Verbandskasten wieder auf. Das Klappern im Gartenhäuschen war hart, endgültig.
Dann ging sie ging zum Schlauch, spülte ihre Hände ab. Das Wasser rann rot in den Boden. Sie trocknete sich nicht ab. Ihre nassen Finger griffen nach meinem Arm, halfen mir, mich aufzusetzen. Der Schmerz schoss durch mich, aber ihre Berührung war fest, sicher, unausweichlich. Ihr Gesicht war jetzt ganz nah. Ich roch das Blut und den betörenden Duft ihrer Haut, süß und fremd.
„Komm“, sagte sie. Kein Befehl. Eine Einladung ins Ungewisse. Ihre Augen, im Mondlicht, waren tiefe Tümpel, in denen sich mein zerstörtes Spiegelbild verlor. Sie lächelte wieder, diesmal mit einer traurigen Zärtlichkeit, die mich mehr erschreckte als alle Schmerzen zuvor. Sie zog mich hoch. Ich folgte.
Wir gingen langsam, Schritt für Schritt, zum Gartenhäuschen. Die Tür stand noch offen, ein schwarzes Viereck. Sie führte mich hinein. Der Geruch von feuchtem Holz und Erde schlug uns entgegen. Sie ließ mich auf das darin stehende Gästebett sinken, schloss die Tür und zündete eine Kerze an. Dann kniete sie sich vor mich, ihre nassen Knie auf dem Holzboden. Ihre Hände fanden mich wieder, tasteten durch den durchnässten Verband hindurch. Ihre Finger waren kalt vom Wasser, aber wo sie mich berührten, brannte es.

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Ob ich das hier lesen will?

schreibt ETroisfils

Manche Spanking-Texte sind schon schlimm genug, aber man muss sie ja nicht lesen, aber dieser Gewaltexcess gehört hier nicht rein - das hat mit Erotik nichts mehr zu tun.

Gedichte auf den Leib geschrieben