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Die vier Wochen, die Olivia permanent zu Hause war, neigten sich dem Ende zu. Sie hatten als Familie viel unternommen. Ein Besuch im LEGO-Land, ein weiterer im Fun-Park. Sie gingen zu viert spazieren und ließen die Kinder in Indoor-Spielplätzen toben. Die Erdinger Therme war ebenso Ausflugsziel wie das Alpamare in Tölz. Plätzchen backen, ohne Martin, stand auf dem Programm, sowie der Martinsumzug und eine zweite, kurze Wanderung bei Dunkelheit mit Laternen. Claras erste Versuche auf dem Fahrrad wurden natürlich, wie alle anderen Entwicklungsstufen der Kinder auch, auf Fotos festgehalten. Clara hatte einen heftigen Gefühlsausbruch, nachdem sie ohne Stützräder ganz allein ihre ersten Meter mit dem neuen Fahrrad zurückgelegt hatte. Sie war ganz stolz und brach unvermittelt und heftig in Tränen aus, weil sie feststellte: „Und Mama sieht das nicht…!“
Leon stellte alles an, was er nur anstellen konnte. Immer nur Kleinigkeiten, über die er sich diebisch freute. Aber so muss das wohl sein…
Ihr fragt nach Sex? Ja, gab es. Nichts Spektakuläres. Öfter mal ein Quickie, dann, wenn die Kinder in der Whirlpoolbadewanne alles ausprobierten, was die Blubberblasentechnik so hergab. Oder auch mal des Nachts, wo Olivia einmal sogar dabei eingeschlafen ist. Und, lasst euch erzählen:
Bei einem der Besuche eines Freizeitbades wurde Olivia von einem fremden Mann angesprochen. Sie saß am Rande des Kinderbeckens, während Leon mit anderen Kindern im Wasser plantschte. Clara und Martin waren seit einer gefühlten Stunde auf Rutschentour.
Der Fremde mochte so um die Dreißig gewesen sein und beaufsichtigte ebenfalls ein Kind. Liv erfuhr, dass er und seine Frau getrennt leben und er seine Tochter nur jedes zweite Wochenende zu Gast hat.
Olivia hatte durchaus das Gefühl, als wollte der Fremde sie anbaggern. Das ging so lange, bis Clara wie aus dem Nichts auftauchte, mit Martin im Schlepptau.
Wow
schreibt mima