Die Nixe

Feenzauber - Teil 4

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Die Nixe

Die Nixe

Peter Hu

Wassergrüne Augen blickten ihn verwundert an. Verführerisch schwellende Lippen verschlossen seinen weit aufgerissenen Mund, bevor ihn die letzten Luftblasen verlassen konnten.
Ein großzügiger Stoß belebender Luft, füllte plötzlich seine Lungen.

Der Schnitter, noch immer am anderen Ende der Welt beschäftigt, atmete erleichtert auf. Denn das sensenschwingende Skelett, hatte heute nicht mehr den geringsten Bock auf lästige Überstunden...

Unter fröhlich perlender Gischt durchstießen sie endlich den glatten Wasserspiegel. Würgend rang der unfreiwillige Taucher noch immer nach Luft. Für den Augenblick des „Wiedereintritts“ ins Leben, war er wie geblendet. Dann erkannte auch sein Bewusstsein das wundervolle Wasserwesen. Es war weitaus schöner und lebensfreundlicher, als man es in all den Legenden beschrieben hatte. Auch an die blutrünstige Grausamkeit der darin geschilderten Nixen, wollte er jetzt nicht mehr so recht glauben. Da gab es weder spitze, scharfe Zahnreihen in ihrem lieblichen Mund, noch Widerhaken in ihren Handflächen. ‚Ein weiteres Schauermärchen aus Kirchenhand. Nichts weiter,‘
...dachte er bei sich.
In charmanter Scheu wandte das hübsche Wassermädchen derweil sein feines Gesicht ab. Denn es war es nicht gewohnt, derart fordernde Blicke auf seiner nackten Haut zu spüren. Verlegen rudernd, hielt die Schlanke ihr Gleichgewicht an der Oberfläche. Oder handelte es sich dabei vielleicht doch nur um besonders ausgeklügelte Verführungskunst?...

Wie lustig ihre fülligen, weich geschwungenen Brüste dabei in den Wellen tanzten... Sie hüpften förmlich auf der Brandung, so dass die seidigen Knospen förmlich zu zwinkern schienen.
‚Welch feine Gesichtszüge, welch ausgefallene Frisur. Oder waren es gar Algen, die ihre langen Flechten so grün schimmern ließen? War die Frisur ihres Schoßes von ähnlichem Grün, ...oder war sie unten herum tatsächlich ein Fisch?‘

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