...Hell stand die Mondscheibe über dem kleinen Waldgewässer. Seichte Wellen schimmerten in seinem kühlen Licht. Plätschernd gurgelte der ferne Wasserfall, als Egidius unsicher, und auch ein wenig ratlos, am Ufer auf und ab ging und der Dinge harrte, die da kommen mochten.
Irgendwo in der Ferne, schien ein großer Fisch auf den Seespiegel zu springen. Von einer ihn erwartenden Seenixe, war jedoch weit und breit nichts zu sehen. Dennoch. Das stille Wasser zog ihn plötzlich magisch an. So warf er auch bald seinen Umhang von den Schultern, prüfte mit der Zehenspitze die Wassertemperatur, ...und tauchte schließlich mutig in die kühle Flut.
Plötzlich streifte ein riesiger Fisch an ihm vorüber. Er dachte sofort an einen mächtigen Wels. Wieder sah er nur einen hellen Schimmer reflektierten Mondlichts aufblitzen. Vor Schreck schluckte er reichlich Wasser. Hektisch paddelte der Angsthase in Richtung sicherem Ufer.
Und da schimmerte es schon wieder schuppig unter der Wasserlinie. Egidius konnte unmöglich entkommen. Das gewaltige Raubtier spielte scheinbar mit ihm. Verzweifelt schlug Steinhart mit den Armen. Aber in kopfloser Panik, soff der Landvermesser mehr und mehr ab.
*
...Das Mondlicht brach sich in hypnotischen Facetten, während das aufgeregte Wellengekräusel über ihm zusammenschlug. Er sank tiefer und tiefer. Aber in Todesnähe, überkam ihn ein seltsamer Rausch. Wenn dass das Ende sein sollte, wollte er sich nicht beklagen. Zu sterben, hatte er sich deutlich schlimmer vorgestellt.
Der Schnitter aber, war gerade am anderen Ende der Welt beschäftigt. Er hatte nicht das geringste Interesse an unserem Egidius. Der stand erst einige Jahrzehnte später auf seinem Terminkalender.
Plötzlich wurde der Landvermesser wie von Geisterhand bei den Haaren gepackt, ...und energisch in die Höhe gerissen.
Grünliches Haar tanzte in langen Flechten, einem Feenschleier gleich, vor seinem Gesicht.
Die Nixe
Feenzauber - Teil 4
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