Ihre schwere schwarze Haarpracht war rückwärts zu einem Knoten zusammengerafft und ihre Füße steckten in flachen goldenen Sandalen. Sie begrüßte sie auf Spanisch. Ihre Stimme war weich und melodiös, ihre Bewegungen grazil, anmutig und zaghaft.
Er begrüßte sie sehr liebevoll, fast vorsichtig, ja behandelt sie wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe. Sie genoss seine Berührung mit geschlossenen Augen und einem feinen Lächeln.
„Darf ich vorstellen, das ist Margarita, “ er zeigte auf sie „und das ist meine Frau Mercedes“.
Sie reichten sich die Hände, während Mercedes ihre Hand nur sehr leicht in die ihre legte, drückte Margarita ihre Hand jedoch kräftig, was diese zusammenzucken ließ.
„Das ist schön, dass Du unseren Besuch gleich mitgebracht hast! Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer!“ Sie ging voraus, die Treppe hinauf. Ihre Bewegungen waren katzenartig, erinnerten an einen Panther. Sie schien die Treppe hinauf zu schweben, ihre Füße berührten kaum die einzelnen Stufen.
Diese Frau ist eine Wildkatze, schoss es Margarita durch den Kopf. Äußerlich war sie eine wunderschöne Blume, eine weiße Orchidee, aber innerlich war sie wild und ungezähmt! Margarita kannte diese Art von Frauen, sie schätzte sie immer richtig ein. Wenn ein Mann diese Art von Frau einmal besaß, war er ihr verfallen! Er merkte gar nicht, dass sie es eigentlich war, die i h n besaß!
Das Zimmer war groß, fast nur in Weiß gehalten, das Muster der Tapeten waren große grüne Blätter, die dem Raum etwas Leichtes und Weites gaben. Das Badezimmer war ebenfalls ganz in Weiß und Grün.
Während Margarita alles inspizierte, schüttete die Hausherrin die Tragtasche mit den mitgebrachten Kleidungsstücken am Bett aus.
„Oh, die sind ja wunderschön! Wenn Sie dann geduscht haben, darf ich eines für Sie aussuchen?“
Margarita nickte.
„Wir werden uns duzen, das macht die Sache ja einfacher!“, sagte sie gleich anschließen, völlig übergangslos.
Nymphomanin
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