Tarbeards Säbel stoppte knapp vor der Kehle seines Gegners.
„Pfeifen sie ihre Männer zurück, Sir! Dann ergeben wir uns ohne weiteres Blut zu vergießen.“ Der Kommandant war ein Mann von Ehre. James Walton erteilte den sofortigen Befehl, die Kampfhandlungen einzustellen. Tarbeard reichte ihm die Hand, nachdem er seinen Säbel zu Boden fallen ließ. Während er dem Kapitän auf die Beine half, legten die Piraten ihre Waffen nieder. Tarbeard erkannte Charles Broughton, der sich grinsend zu ihm und dem Engländer gesellte.
„Was wird mir eigentlich vorgeworfen?“, wollte der Piratenkapitän wissen.
„Verrat an der britischen Krone, Tarbeard. Es heißt, dass ihr nicht nur einmal Beute unterschlagen habt, die ihr hättet abliefern müssen. Zudem hörte ich, dass ihr Handelsschiffe angreift, ohne dafür eine Legitimation zu besitzen. Das dürfte genügen, um euch und eurer Crew den Prozess zu machen!“ Tarbeard schenkte dem Juwelier ein abschätziges Lächeln.
„Ihr schwärzt mich an, weil ihr einem Mädchen nachtrauert! Wir ließen uns nichts zuschulden kommen. Wie ihr sicher wisst, bin ich im Besitz eines gültigen Kaperbriefes.“ Der britische Kommandant zuckte mit den Schultern.
„Das mag sein, Captain Tarbeard. Ich befolge jedoch nur Befehle und die besagen, dass ich sie und ihre Mannschaft unter Arrest stellen soll. Wir laufen Kingston an. Dort wird euch euer Prozess gemacht werden. Wendet euch an Walter Brooke den Gouverneur von Nassau, wenn ihr weitere Fragen habt. Er war es, der die Anschuldigungen gegen euch vorgebracht hat. Die britische Krone muss auf diese reagieren.“
„Ich denke, dass Master Broughton der Urheber dieser Verleumdung ist. Wie auch immer, ich hoffe, dass meine Leute fair behandelt werden, bis es zu einer Gerichtsverhandlung kommt.“ Tarbeard musste mitansehen, wie seine Tochter und Louisa abgeführt wurden. Die Soldaten legten den überlebenden Männer der Crew Ketten an, was diese widerstandslos hinnahmen.
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