Während Tarbeard die Waffen streckte, gelang es Frank Dubrow, Jim Cullen, Matt Murdock und dem alten Joe ein Beiboot zu Wasser zu lassen. Die britischen Soldaten und die feindlichen Freibeuter waren damit beschäftigt, die Crew der Dark Lady unter Deck zu bringen, um sie dort in die Mannschaftskajüte zu sperren. Frank und die Männer nutzten den dichten Pulverdampfnebel als Schutzschild, während sie sich mit gleichmäßigen Ruderschlägen von den Schiffen entfernten. Es waren etliche Seemeilen bis Kingston, die sie unmöglich in diesem Boot zurücklegen konnten.
„Wir müssen uns bis Skulls Bay durchschlagen. Dort gibt es jemanden, der mir einen Gefallen schuldet.“ Jim Cullen nickte.
„Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir den Captain vorm Galgen bewahren wollen.“ Franks Gesicht zeigte wehmütige Züge.
„Nicht nur ihn, Master Cullen, obwohl ich Tarbeard mein Leben verdanke. Wir werden sie alle befreien, das bin ich meiner Ehre als Freibeuter schuldig!“ Die Männer teilten Frank Dubrows Ansichten. Alles was ihnen nun noch blieb war ihre Loyalität, die sie Captain Tarbeard geschworen hatten. An Bord der Dark Lady würdigte Louisa ihren Verlobten keines Blickes. Die Frauen wurden in Tarbeards Kajüte gebracht, wo der Captain bereits auf sie wartete. Broughton hätte zu gerne Louisa aufgesucht, aber Kommandant Walton erahnte seine Absichten.
„Bis wir den Hafen von Kingston erreicht haben, stehen die Gefangenen unter meinem Schutz. Ich hoffe, dass ich mich klar genug ausgedrückt habe!“ Broughton zog eine Grimasse. Er konnte warten und sich in aller Ruhe auf seine bevorstehende Rache freuen. Die Dark Lady wurde in Schlepptau genommen. Tarbeards Kajüte diente nun als Zelle, in der sich bereits seine Tochter und Louisa befanden. Walton erteilte den Befehl, Tarbeard zu den Frauen zu bringen. Er hatte selbst mehrere Töchter, weswegen er die Sorge des Captains nachvollziehen konnte.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.