Und dann der Mann, der alle Sicherungsschalter ausgeklinkt hatte, der nur dieses nackte Fleisch vor sich sah, erst auf dem Monitor, dann auf dem Bett, denn sie hatte sich, etwas unbeholfen aber zielstrebig ausgezogen. Sie lag auf dem Bett und lud ihn mit Gesten und Worten ein, sich auch auszuziehen und das zu tun, was beide so dringend wollten. Vielleicht wäre alles so abgelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte und er hätte sich darauf eingelassen und sie hätten es getan, vielleicht auf eine Weise, die keinem geschadet hätte, vor allem nicht ihrer Jungfräulichkeit, vielleicht hätten sie sich dann getrennt und weiter aus der Ferne geliebt, beflügelt und animiert, und es wäre nichts als ein sehr aufregendes, sehr ungewöhnliches Erlebnis gewesen, das sonst niemanden interessiert hätte, weil es nicht ihre Zweisamkeit verlassen hätte. So hätte es kommen können, wenn nicht, ja, wenn nicht ausgerechnet an diesem Tag der Vater des Mädchens früher von der Arbeit nach Hause gekommen wäre, weil er einen Migräneanfall erlitten hatte, einen den er zu genüge kannte und wo er dann sein Heil nur in der eigenen Wohnung finden konnte. Er betrat die Wohnung, wunderte sich, seinen Sohn vor dem Fernseher zu sehen, wunderte sich noch mehr, als er von ihm hörte, Cecile habe Besuch, einen Fremden, einen weißen Mann. Er klopfte kurz an die Tür ihres Zimmers, öffnete sie dann sogleich und sah, wie dieser Besuch nackt und mit erigiertem Penis vor dem Bett stand, auf dem seine Tochter lag, ebenfalls nackt, die Beine breit und die Augen verdreht., Beide waren so in Trance, waren wie die Auerhähne und -hühner, die nichts mehr wahrnahmen, was um sie herum geschah, wenn sie balzten und somit eine leichte Beute des Jägers waren. Sie hörten nicht, wie ihr Jäger eintrat erst sein markerschütternder Schrei holte sie in die Wirklichkeit zurück.
Der Rest ist rasch erzählt. Die Faktenlage war eindeutig, die Polizei führte ihn ab, er saß einige Zeit in Untersuchungshaft, dann kam es zum Prozess und er wurde wegen verschiedener Anklagepunkte zu einer Haftstrafe von ein paar Jahren verurteilt. Strafmildernd war, dass der Akt noch nicht vollzogen und das Mädchen immer noch Jungfrau war. Strafverschärfend war die seltsame Vorgeschichte, die das Gericht kaum glauben wollte, aber die Dialoge auf dem beschlagnahmten Laptop waren eindeutig und zählten als Beweis. Auch virtueller Sex mit Minderjährigen ist strafbar. So endete die Fahrt nach Lyon in einer Tragödie für beide, denn auch das Mädchen bekam seine Strafe, nicht vom Gericht, aber von seinem Vater, der unbedingt wieder eine anständige Frau aus ihr machen wollte, mit allen schlimmen Konsequenzen für einen jungen, frühreifen Teenager, der nur seinen Trieben nachgegeben hatte.
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