Nina wirkte wie Salvador Dalí’s «Mädchen am Fenster». Versonnen in die Ferne blickend, schweigend, kontemplativ. Ich liess den Blick an ihr entlang gleiten, und mir gefiel, was ich sah. Unter Ninas Rock zeichnete sich ihr Riesenhintern ab, ihre breiten Hüften, oh welch Ort der Wonne! Wir beide würden Liebe machen, klar. Nächtelang. Ich würde Nina in die Geheimnisse griechischer Liebe einweihen. Ich legte den Arm um ihre Hüften, was sie erst zusammenzucken liess. Dann entspannte sie sich, wandte mir ihr Gesicht zu, öffnete einladend die Lippen.
Wir küssten uns und versanken ineinander, wenige Minuten nachdem wir mein Haus betreten hatten.
Selbstverständlich bekam Nina ein Gästezimmer. Es war seit längerem nicht mehr benutzt worden, aber ich halte Ordnung und musste nur ein wenig lüften. Das Bad würden wir teilen – es hatte zwei Zugänge. Einen aus Ninas Gästeraum, einen aus meinem eigenen Schlafzimmer mit dem kreisrunden Bett.
Dann setzten wir uns auf die Veranda, und ich servierte kleine Häppchen, aus dem bestehend, was die uns umgebende Welt eben hergibt: Oliven und Ziegenkäse sowie selbst gemachtes Brot, Wasser, und Weisswein. Nina lachte mir zu. «Weisswein», sagte sie stoisch. «Bei Weisswein haben wir unseren Chat begonnen und uns kennen gelernt - weisst Du noch?» Ich hatte nur Augen für Ninas gewelltes Haar, in dem sich die Nachmittagssonne spiegelte. «Ob ich… darf ich Dein Haar berühren?», fragte ich sie ungewohnt scheu. «Aber klar, nur zu, alle wollen mein Haar berühren», lachte Nina. Wie viele Männerhände wohl schon zugange gewesen sind – an Ninas Haar, an Ninas Busen, an Ninas Schenkeln? Ein Hauch von brennender Eifersucht schwappte über mich hinweg. Ninas Haar fühlte sich traumhaft an. Seidig, warm, irgendwie feierlich. Sie legte vertrauensvoll den Kopf an meinen Bauch. Ich musste tief durchatmen, um meine aufkeimende Lust zu unterdrücken.
Eindeutig gesteigert!
schreibt michael_direkt