Die scharfe Landbriefträgerin

75 13-20 Minuten 2 Kommentare
Die scharfe Landbriefträgerin

Die scharfe Landbriefträgerin

Peter Hu

Georg war frisch eingezogen. Er hatte sich diese alte, aber verträumte Bruchbude am Hang des Berges gekauft. Trotz des maroden Zustandes, ...ein Schnäppchen war es nicht gerade. Aber diese unverbaubare Südlage war es wert. Dazu der einmalige Blick auf den See…
Nun ja. Es gab schon einiges zu tun. Für den Anfang wollte er sich erst einmal ein einzelnes Zimmer wohnlich machen. Von da aus konnte er sich dann weiter vorarbeiten. Handwerk hatte goldenen Boden. Und das nicht kleine Erbe von der unbekannten Großtante, hatte ihn erstaunlich unabhängig gemacht. Ein unerwarteter Lottogewinn, gewissermaßen. Und dass, obwohl er gar kein Lotto spielte.
Seine erste Handlung nach Erhalt des wasserdichten Erbscheins, war die Kündigung seiner engen Großstadtwohnung; ...Wohnklo mit Hauptstraßenblick. Nun gut. Als Zimmermannsgeselle war er eh meistens auf Montage. Und an den Wochenenden? Nun ja, ein paar Vorteile hatte das Wohnklo auch. Die Taimassage war gleich um die Ecke, der Bus hielt vor der Tür ...und ein paar angesagte Clubs waren leicht fußläufig zu erreichen. Doch meistens war er dann an den Wochenenden viel zu kaputt, um nach harter Knochenarbeit und stundenlanger Autofahrt noch großartig auszugehen. Da war die freundliche Massage von nebenan schon ganz praktisch. Und wenn ihm mal der Sinn nach „Happyend“ stand. Na ja, die freundliche Mai Feng Ling war dafür nicht zu haben. Aber Betty und Melli vom Haus zu Haus Service, waren auch nicht zu verachten. Dazu prompt zur Stelle. Und am Geld scheiterte es bei Georg auch damals nicht. Schließlich konnte er bei seinem Arbeitspensum kaum etwas ausgeben.
Seit fast fünfzehn Jahren machte er das jetzt schon. Die Freunde sah man nur noch selten. Die meisten von ihnen waren inzwischen verheiratet und hatten am Wochenende auch immer seltener Zeit.
Doch als sich dann dieser Brief aus Kalifornien in seinem Briefkasten fand…
Anwaltsdetektei Mac Hinslay, hatte auf dem Absender gestanden. Das klang auf den ersten Blick nicht eben Gutes verheißend. Doch einen Brieföffnerschnitt später...

Emilie von Bückelstöck, hatte sie geheißen. Der verstorbene Vater hatte diese verschrobene Tante mal erwähnt. Sie soll einst hübsch und umtriebig gewesen sein. Blutjung hatte sie sich ein paar Jahre nach dem Krieg mit einem GI in die Staaten davon gemacht. Nun, dabei war es offensichtlich nicht geblieben. Irgendwann hatte sie dann scheinbar einen Baron von Bückelstöck geheiratet. Augenscheinlich war die Ehe kinderlos geblieben. Und es gab auch sonst keine lebenden Angehörigen mehr. So hatte das Nachlassgericht eine Detektei beauftragt…
‚Danke, Großtante Emilie.‘

Es handelte sich um kein Multi-Millionenerbe.  Aber knapp zwei genügten schließlich auch. Den beruflichen Stress jedenfalls, wollte er sich jetzt nicht mehr antun.
Die Tai-Massagefee war ein bisschen traurig. ...Auch Betty und Melly haben beim Abschied ein wenig geweint. Aber den größten Klagegesang, stimmte wohl sein Chef an. Denn gute Handwerker waren schwer zu kriegen...

...Seeblick und Südlage. Weit war er noch nicht gekommen. Seit knapp zwei Wochen wohnte er jetzt in der Baustelle. Das Baumaterial war noch nicht da. Die einzige Gemütlichkeit bot augenblicklich dieser Liegestuhl auf der Veranda einer Ruine.
Im Ursprung sollte hier nach den Worten des Maklers einmal eine altrömische Villa gestanden haben. Vorstellbar war es. Einige Wandmalereien an den Mauerresten des verfallenen Ziegenstalls deuteten darauf hin. Auch das Haupthaus des ehemaligen, kleinen Bauernkotten (er fragte sich, was man hier an den steilen Hängen wohl einst angebaut hatte), stand auf einem deutlich älteren, größeren Fundament. Und nicht zuletzt dieser Ausblick, hatte etwas hochherrschaftliches…

Lautes Schnauben und Fluchen riss Georg aus seiner Tagträumerei. Die letzten, vielleicht fünfzehn Meter zu seinem exponierten Wohnplatz, waren nur noch über eine recht steile Treppe zu erreichen. Ein kleiner Nachteil dieser Traumlage. Auch sein Auto parkte am Rand der steilen Bergstraße. Als er über den Rand spähte, stand ein gelber Postwagen daneben. Die Postbotin hatte bereits die halbe Treppe geschafft, ...trotz des großen, schweren Paketes, dass sie vor der Brust trug. Eine schöne, blonde Landzustellerin mit langen, durchtrainierten Beinen, wie es bei dieser gebirgslandschaftlichen Herausforderung auch nicht anders zu erwarten war.

„Warten sie, ...warten sie, ...ich nehme ihnen das Paket selbstverständlich ab. Auf die Dauer werde ich wohl einen Lastenaufzug anbringen müssen. Und eine Klingel werde ich als erstes unten installieren. Natürlich müssen sie derartige Gewichte nicht allein hier hoch schleppen. Rufen sie mich einfach.“
Schon war er ihr auf halbem Wege entgegengelaufen.
‚Verteufelt hübsch‘, ...schoss es ihm durch den Kopf, als er ihr das schwere Paket von der Brust nahm. Nicht nur diese elastischen Kegelbrüste, die ihre spitzen Knospen plötzlich so unverschämt provozierend in die sommerliche Uniformbluse bohrten, da sie nicht mehr vom Karton platt gedrückt wurden.
Die Tatsache, dass es bei der Post jetzt auch kurze Uniformhosen gab, hatte durchaus etwas für sich. Nicht, dass diese weiten Shorts nun die pure Erotik ausstrahlten. Aber diese sonnenverwöhnten, sportlichen Luxusbeine sprachen für sich. Sie mussten täglich viele Treppen steigen. Das sah man sowohl der kräftig ausgeprägten Wadenmuskulatur, aber auch der prallen Rundung des Oberschenkelansatzes an. Viel mehr gab der Uniformstoff nicht preis. Doch Georg machte es sich zur Aufgabe, diese Frage so bald wie möglich für sich zu klären.
„Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten? Der Anstieg war sicherlich anstrengend. Ich entschuldige mich nochmals für meine gewichtige Bestellung. Aber ich fürchte, in den nächsten Tagen kommt noch manch weiteres schwere Paket. Wie sie sehen, habe ich eine ganze Menge zu renovieren. Doch keine Angst. Die Holzbestellung und der Zement, kommen per Spedition.“

„Da haben sie ja eine Menge Arbeit vor sich. Früher als Kinder, haben wir oft hier oben in der Ruine gespielt. Hier gibt es einen richtigen Spukkeller. Der wurde leider irgendwann in den Endneunzigern zugemauert. Kommen sie, ich zeig es ihnen. Da können sie bestimmt einen prima Weinkeller drin einrichten. Aber ich wüsste auch angenehmere Nutzungsmöglichkeiten.“

Die hübsche Blondine ging in einer Selbstverständlichkeit ins Haus, die ihre Spielplatzerinnerungen nochmals deutlich unterstrich. In jenem Raum, den Georg als Küche auserkoren hatte, ging sie in die Hocke und räumte ein paar morsche, am Boden zerstreute Bretter zur Seite.
Georg hatte erst mal nur Augen für ihren, in dieser Position besonders herrlich heraus gepoppten Luxusarsch. Auch von der sportlich betonten Prallheit ihrer Oberschenkel, gab es jetzt deutlich mehr zu sehen. Und was er da sah, war mehr als vielversprechend.

Tatsächlich kam unter dem Holz eine rechteckige, in den Natursteinboden gegossene Betonplatte zum Vorschein.
„Da unten habe ich meine Unschuld verloren“, ...offenbarte die blauäugige Endzwanzigerin augenzwinkernd und wischte sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, während sie sich wieder aufrichtete.
Erst jetzt fielen Georg ihre langen, rot lackierten krallen auf. Schöne Hände hatte sie…

„Cola oder lieber ein Wasser?“

„Wasser ist besser gegen den Durst. ...Danke.“ ...Schon kühlte sie sich die Stirn mit der beschlagenen Wasserflasche. Und sie schien sich in Georgs Blick zu sonnen, der nun förmlich magnetisch von den spitzen Ausformungen unter ihrer Bluse angezogen wurde. Nahezu hypnotisiert beobachtete er jetzt die gestrafften Spitzen, während sie ihre Wasserflasche an die Lippen setzte, um sie mit in den Nacken geworfenem Kopf in einem Zug zu leeren.
‚Ein wahrer Vamp‘, ...ging es ihm durch den Kopf, als sie den letzten Tropfen aus dem Mundwinkel rinnen ließ, ohne ihn abzuwischen.
„Die Schalung dürfte nicht besonders dick sein. Vielleicht fünfzehn Zentimeter. Da unten gibt es hübsche Säulen, die ein beeindruckendes Kellergewölbe stützen. Und die Treppe ist auch noch sehr solide. Die Arbeit lohnt sich, glauben sie mir. Und ich würde mich freuen, diesen geheimnisvollen Ort einmal wieder zu sehen.“
„Ich muss jetzt los. Aber man sieht sich. Schließlich bringe ich die Post. Und über eine Erfrischung auf dem Weg, freue ich mich immer wieder“, ...lächelte sie vielversprechend zum Abschied.

‚Welch eine hübsche Teufelin‘, ...ging es ihm noch durch den Kopf, als er der löwenmähnigen Zustellerin verträumt nachblickte, während sie in ihrem gelben Postauto verschwand.
Dann suchte er nach Vorschlaghammer, einem harten Meißel und einer Brechstange.

Bald schallte der Lärm ambitionierter Durchbrucharbeit durchs Tal.
Der Ort schien Geschichte zu haben; nicht zuletzt das Wissen um die jüngere Vergangenheit. ‚Was mochte so ein Keller schon an sich haben, dass eine junge Schönheit ausgerechnet dort ihre Unschuld verlor?‘
Drei Stunden später war die Brechstange durchgestoßen. Ein kleines Loch zunächst, schnell erweitert durch den wuchtigen Vorschlaghammer. Zwei weitere Stunden, da war der Durchgang vollkommen frei gestemmt.
Sie hatte vollkommen Recht. Die ausgetretene Natursteintreppe war noch vollkommen solide. Er schaltete die Taschenlampe seines Handys ein und stieg hinab. Was er vorfand, war nun wirklich der Beweis des antiken Ursprungs dieses Wohnortes. Und er scheint wohlhabenden Besitzern gedient zu haben. Unter den Hinterlassenschaften der nahen Vergangenheit, kam ein hübsches, wenn auch arg mitgenommenes Wandgemälde zu Tage, das in der Tat dem aktuellen Ausblick ins Tal entsprach und den romantischen See darstellte. Jedoch badeten inspirierende Fabelwesen darin und manche verführerische Halbgöttin trieb akrobatischen Verkehr mit ihnen. Kein Wunder also, dass die hübsche Postbotin sich einst angeleitet fühlte (‚gewiss dort, auf der steinernen Massagebank, gleich neben dem in den Felsen geschlagenen Badebecken‘) ...sich von ihrem ersten Liebhaber verführen zu lassen. ‚Oder hatte sie ihn verführt?‘ Diese Variante erschien ihm angesichts ihres Auftretens beinahe noch wahrscheinlicher...

Georg ließ den Ort noch ein bisschen auf sich wirken ...und stieg schließlich mit süffisantem Lächeln wieder ans Tageslicht.

Tags drauf, verspachtelte er einige Löcher in seinem bisher ersten, einigermaßen nutzbaren Wohnraum. Eben mit jenem Fertigmörtel, den ihm die schöne Blonde gestern noch geliefert hatte. Er strich gerade die letzte Unebenheit glatt, als es draußen an die Tür klopfte…

„Die Post“, ...trällerte es durchs offene Fenster. Heute nur zwei Briefe. Bekomme ich trotzdem etwas zu trinken? Die Treppe ist steil…“

„Die Tür ist offen. Die zum Keller übrigens auch. Sie haben mir nicht zu viel versprochen.“

Als die kecke Postbotin nun eintrat, stockte ihm schier der Atem. Zwar war es dieselbe Frau wie am Vortag. Doch ihre Uniform war heute nahezu waffenscheinpflichtig. Die Bluse hatte sie eine Nummer enger gewählt, dafür einen Knopf zu knapp geknöpft; so dass nicht nur der Rand eines feuerroten Spitzen-BH’s offenbart wurde, sondern auch die Ränder der rosig gesprenkelten Kuppen, welche nun wie abschussbereite Torpedos in den elastischen Körbchen lagen.
Und was die Shorts betraf: Gestern konnte man von kurzen Hosen sprechen. Heute nur noch von einer zweiten Haut. Unmöglich konnte sie so von Haus zu Haus gelaufen sein. Das Original lag gewiss unten im Postauto auf dem Beifahrersitz. Feinste, hellblaue Wolle, durch die ein sündig roter Minislip hindurch schimmerte. Über die vollendete Form ihres satten Steharsches, brauchte er sich keine Illusionen mehr zu machen. Sie stand einfach im Raume. Genau wie die straffe Konsistenz ihrer atemberaubenden Oberschenkel, deren Natürlichkeit von einer feinen Maserung im oberen Bereich untermalt wurde.

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super

schreibt michl57

da kann das Kopfkino jetzt so richtig loslegen 👍😀😀

Die scharfe Landbriefträgerin

schreibt Huldreich

Na, ob das alles mit rechten Dingen zugeht? Aber beim Zeus ist nix unmöglich! Schöne, erotische Geschichte, das wäre auch mein Traumhaus...

Gedichte auf den Leib geschrieben