Die Suche beginnt

Nach einem neuerlichen Bad und einigen Stunden Ruhe, entschlossen wir uns, in der Abenddämmerung weiterzuziehen. Soweit man von Dämmerung überhaupt reden konnte, es wurde einfach insgesamt dunkler. Man hätte auch sagen können, der Tag wurde abgedimmt. Anka hatte sich ihren schwarzen Overall und ihre Maske übergezogen. Sie sah einfach scharf aus. Florence und ich hatten ein paar unauffällige Klamotten aus dem vorhandenen Angebot genommen und liefen durch Grundstücke, zwischen Zäunen und über einige schmale Straßen hinter Anka her. Sie bewegte sich in der Dämmerung wie eine Katze. Tatsächlich belebten sich die Straßen zusehends, je näher wir dem Zentrum der Stadt kamen.
Es war mittlerweile dunkel geworden. Das hatte für uns aber auch den Vorteil, dass wir es wagen konnten, uns sozusagen unters Volk zu mischen. Anka fiel zwar etwas auf in ihrem schwarzen Overall, sie hatte die schwarze Haube zwar abgenommen, aber Florence und ich, sahen aus wie viele andere Touris auch. Es waren Hunderte Menschen auf den Straßen unterwegs, von denen die meisten Richtung Zentrum unterwegs waren. Es herrschte eine ausgelassene Fröhlichkeit, Gelächter und angeregte Unterhaltungen von überall her. Viele Pärchen und kleinere und auch ein paar größere Grüppchen aus Männlein und Weiblein strömten zum Zentrum, welches wie mit einer Glocke aus Licht überzogen schien.
Die Häuser standen jetzt dichter und wurden höher, wie es in einer Stadt eben so war. Immer mehr Geschäfte und Shops lagen an unserem Weg, von denen jedoch die meisten geschlossen waren. Die Frage war, ob es sich überhaupt um wirkliche Läden und Shops handelte, es sah alles drapiert, unecht aus. In einiger Entfernung wurde die Dämmerung heller. Immer näher kamen wir an eine Kuppel aus Licht. Ein Dom aus diffuser Helligkeit erschien hinter einer dichten Baumreihe.