Der Umzug ging am Samstag darauf, mit viel Schweiß in der Sommerhitze, aber reibungslos über die Bühne. Die Möbel wurden sehr früh von einer Spedition angeliefert, und abends gegen 19 Uhr war alles so weit an seinem Platz. Renates knallenge Jogginghose und ein farblich exakt passendes Shirt ließen mir am späten Abend zu Hause wieder keine Wahl. Mein Erguss verschwand im Ablauf des Waschbeckens zusammen mit meinen Hoffnungen und doch reifte gleichzeitig ein Entschluss, den ich am anderen Tag unbedingt in die Tat umsetzen wollte.
So stand ich am Sonntag kurz nach 9 Uhr in voller Motorradkluft, etwas nervös und schon leicht verschwitzt vor ihrer Haustür. Ich nutzte den altmodischen, aber irgendwie genialen Türklopfer erst zaghaft, dann etwas resoluter, um mich bemerkbar zu machen. Je länger es dauerte, desto mehr Schweißperlen machten sich über meinen Rücken, der Gravitation folgend, auf geradem Weg zu meinen Boxershorts. Ich war mir noch nicht im Klaren darüber, ob die kühlende Feuchtigkeit gut oder schlecht war, als sich die Tür öffnete. Ich sah in Renates grüne Augen und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, welches zu deuten ich in diesem Moment nicht in der Lage war. Ihre Haare klebten nass an ihrem Hals und der dünne Morgenmantel, den sie sich vorne mit einer Hand zusammenhielt, saugte die Tropfen gierig auf, um sich mit den dunklen Wasserflecken, die sich über ihren Brüsten gebildet hatten, so schnell wie möglich zu vereinen. Sie drückte die Tür auf und wendete sich um ins Haus.
„Das ist aber schön, ich dachte schon, du kommst nicht.“ Sie drehte sich noch einmal um, winkte mich herein und ging Richtung Wohnzimmer. Auch auf ihrem Rücken hatte sich der hellblaue, dünne Stoff an den interessanten Stellen dunkel gefärbt. Der Bademantel endete an ihren Kniekehlen, und auch ihre muskulösen Waden glänzten noch feucht von der morgendlichen Dusche. Ihre Haut war leicht gebräunt, und der Wasserfilm erhöhte den Kontrast immens. Sie wusste ganz genau, wie sie auf mich wirkte. Ich zog die Tür hinter mir ins Schloss und folgte ihr. Diese Frau war eine Naturgewalt. Nicht dünn, aber trotzdem kaum ein Gramm Fett am Leib. Im Wohnzimmer legte ich den Helm auf einen der drei Sessel gegenüber der Couch und legte auch meine Lederjacke dazu. Ich hörte sie in der offenen Küche hantieren.
Die Tante meines besten Freundes
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