Die Welt steht Kopf

Ob das gut geht? – Teil 12

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Die Welt steht Kopf

Die Welt steht Kopf

Jo Diarist

„Hab ich in deiner Hose gefunden, brauchst du die Nummer noch?“
Auch du Scheiße, die Handynummer von Isabell! Die hatte ich doch ganz vergessen bei all dem Trubel und die Hose einfach in den Wäschekorb geworfen.
„Zeig mal“, versuche ich mich in Unwissen.
Wie ist Connys Verfassung? Hat sie Hintergedanken oder die Nummer vielleicht schon angewählt?
Nein, sie erscheint neutral, aber interessiert.
„Ach, das ist die Nummer von Ralf aus der Umschulung. Der wollte mir eine gecrackte Version von Autocad zukommen lassen, damit ich auch in den Ferien üben kann“, lüge ich schamlos.
Ich wage kaum, sie anzusehen. Merkt sie was? Nein, anscheinend nicht.
„Dann solltest du das Mal in Angriff nehmen. Die Hälfte der Ferien ist schon um und du hast noch keinen Finger krumm gemacht in der Sache. Du willst doch erfolgreich abschließen, oder?“
Conny scheint zufrieden mit der Erklärung, dreht sich um und verlässt mein Arbeitszimmer.
Kaum ist sie zur Tür raus, bricht mir der Schweiß aus. Wenn sie angerufen hätte und Isabell rangegangen wäre. Nicht auszudenken, was sich daraus hätte ergeben können. Ob sich Conny die Nummer notiert hat? Ich muss Isabell unbedingt anrufen und einiges klären.
Gedacht, getan und Isa geht auch gleich ran. Sie ist hocherfreut, dass ich mich melde und Conny hat auch noch keinen Anruf zu ihr getätigt. Ich stammle etwas zusammen von den derzeitigen Verwicklungen und Isabell versteht nur Bahnhof. Um das besser zu begreifen, schlägt sie vor, dass wir uns treffen und in Ruhe unterhalten.
Warum eigentlich nicht. Ich brauche mal eine unabhängige Meinung und Isa scheint clever zu sein.
Wir machen uns für den nächsten Tag Zeit und Treffpunkt aus und ich muss das jetzt nur noch mit Conny plausibel klären. Zum Glück hat sie ja keinerlei Kontaktdaten zu Ralf und so versuche ich es auf dessen Rücken abzuwälzen.
Ich finde Conny in der Küche bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Kreuzworträtsel lösen. Damit kann sie Stunden verplempern. Es nervt mich meist maßlos an, wenn ich dann liegen gebliebene Arbeiten von ihr sehe. Aber bin ich im Moment besser? Nein, bestimmt nicht“, wird mir bewusst. Auch etwas, was sich in den letzten Tagen geändert hat. Unsere Auseinandersetzungen fruchten.

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