Manu verehrte Keith Richards, Brian Jones und Mick Jagger von den Stones, sowie Roger Daltrey, der bei The Who hinterm Mikrofon stand. Manuela mochte auch den extrem langhaarigen Phil May, den Sänger der Pretty Things. Diese Gruppen kannte in der Bundesrepublik kaum jemand, aber Manu hatte einen Cousin in England, der sie immer mit den neuesten Platten versorgte. So kam es, dass Manuela neben den Pretty Things auch die Yardbirds schätzte, die noch wüster als die Stones agierten. Wenn die Mädchen von den Pilzköpfen schwärmten, machte sich Manuela darüber lustig. So kam es bereits an ihrem ersten Tag zu Verwerfungen, die ihr Verhältnis zu den Zimmerkolleginnen schwer belastete. Sabine und Petra fanden Manu unmöglich, stuften ihr Verhalten als aufgeblasen ein. Andererseits konnte Manu auch sehr lustig sein, und die anderen Schülerinnen zum Lachen bringen. Deshalb rauften sich die drei Mädchen dann doch zusammen, auch wenn nicht alle Konflikte ausgeräumt waren. Von den jüngeren Schülerinnen, zu denen die 18-Jährigen aus der elften Klasse auch noch gehörten, hatte noch keine mit einer körperlichen Strafe zu tun gehabt. Es wurde gemunkelt, dass es in den Abschlussjahrgängen einige, wenige Mädchen geben sollte, die noch solch bittere Erfahrungen gemacht hatten. Dennoch wussten die Schülerinnen dass es den Lehrern noch immer erlaubt war, ein Mädchen auf diese Weise zu bestrafen. Nur wusste keine, wie diese Weise denn aussah und diejenigen, die es hätten beschreiben können, sprachen lieber nicht darüber. Agnes Moor aus der Dreizehnten landete vor Jahren über Magda Schreibers Schoß. Die 18-jährige Schülerin errötete beim bloßen Gedanken an diesen Tag. Magda zitierte Agnes an die Tafel, wo sie das Mädel übers Knie legte. Magda hielt der verdutzten Agnes Faulheit vor, wegen der es nun etwas setzen würde. Es dauerte nicht lange, bis die Lehrerin Agnes‘ Rock lüftete.
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