Jedes Schulterblatt erfuhr eine eigene Behandlung – die Massage zog sie ganz in ihren Bann. Ihr Körper gehörte nicht mehr ihr. Er gehörte den Händen, Daumen, Fingerspitzen. Sie wurden fast eins, nur getrennt durch den leichten, gleitenden Ölfilm auf ihrer weichen Haut – Während nun eine flache Hand vorsichtig ihren Rücken streichelte, gelangte eine andere erneut zum Delta zwischen ihren Beinen und flinke Finger suchten und fanden den magischen Punkt ihrer leicht geöffneten Venusblüte. Wieder setzten die kreisenden Bewegungen in ihr ein Kribbeln frei, das sich in Wogen über ihren Körper ausbreitete. Diesmal hörten die Finger nicht auf – sollte sie sich wehren? Nein, sie war unfähig sich zu bewegen – Sie genoss es einfach den Gipfel ihrer Lust zu erklimmen und trieb ungebremst mit den Wellen, die sich in einer wilden Explosion lösten. Keuchend biss sie ins Kissen, auf dem ihr Kopf lag – ob ihr Schatz wusste, was er ihr geschenkt hatte? War es nur ein Traum? Hatte sie das wirklich erlebt? – Noch immer streichelten sie diese göttlichen Hände, es war warm kuschelig, geborgen.
Lächelnd fiel sie in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
Blinzelnd öffnete B. die Augen. Das Zimmer war hell, sie war allein, aber jemand hatte die Roll-Läden hochgezogen und sie erkannte, sie war zu Hause. `Mein lieber Mann, dieser Traum war verdammt realistisch! Sie fühlte sich rundum pudelwohl. Aber … wo war ihr Schatz abgeblieben?`
Sie verließ das Bett, suchte vergebens nach ihrem Nachthemd, warf sich einen Bademantel über und ging in die Küche.
Schon auf dem Weg dahin, kam ihr irgend etwas anders vor, sie konnte aber nicht sagen, was es war.
"Naaa aaaa, auch schon wach?" wurde sie begrüßt. Er zog sie in seine Arme und schmunzelte unschuldig, `Dieses Lächeln in ihrem Gesicht war noch da!` Es hatte sich sogar noch verstärkt, denn sie hatte endlich entdeckt, was anders war. Es war alles picobello, gespült, aufgeräumt und sogar der Frühstückstisch war liebevoll gedeckt.
Seufzend lehnte sie sich an ihn, so könnte sie ewig stehen bleiben, `Ich bin bestimmt noch nicht wach!` glaubte sie.
"Was wollen wir heute machen?" hörte sie ihn fragen, "Kinders sind beide bei Opa, die Lehrerin beruhigt und eingekauft hab ich gestern schon, wir haben also frei!"
Ohne lange Nachzudenken entschied sich B. zuerst für das Frühstück, Träumen machte ganz schön hungrig und danach … nun, so ein Lächeln will gepflegt sein … und bevor wieder die Nachbarn …
Was B. nicht wusste war folgendes:
Draußen an der Türe prangte unübersehbar ein großes, überdimensionales Schild mit der Aufschrift: "Heute Behandlung von B.! Zutritt verboten!"
Seit diesem Tage halten sich in der kleinen Siedlung, nahe der Stadt, hartnäckig die Gerüchte über die legendäre "Behandlung der B.", jedoch, egal um welches es sich auch handelt, sie alle weisen eine zentrale Frage auf:
Wie kam es dorthin?
Dieses konstante Lächeln in ihrem Gesicht …
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