Dienst an der Oberpriesterin

Bei den Androphoben - Teil 10

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Dienst an der Oberpriesterin

Dienst an der Oberpriesterin

Franck Sezelli

Sie kann es kaum abwarten, tief drinnen zu empfangen den steifen Harten.

Besonders verbreitet ist diese strenge Form des Ninturismus hier in den Dörfern Nophalla und Affrad. Weil aber bei der morgigen Defloration der beiden Jungfauen zur Ehre Ninturas und der Feier des Lebens Phalu und auch Masku ihre Phalli zeigen werden, nehmen Femibonistinnen an Initiationsfeiern nicht teil.

»Aber Innocenta selber?«, wagte sich Phalu zu fragen.
»Ihr werden die Augen verbunden sein. Das ist auch bei den übrigen Jungfrauen üblich. Sie sollen, bevor sie empfangen haben, auch keinen Mann sehen, geschweige denn, einen nackten. Mit dem Wort empfangen ist jetzt nicht unbedingt die Empfängnis gemeint, aber doch schon das Empfangen eines Mannes und seines Samens. Danach sind sie Accepi, Frauen, die empfangen haben.«
Sanvulfa erklärte den dreien dann noch Einzelheiten der morgigen Tempelfeier. Sie betonte, dass die Riten bewusst aggressive Elemente des Männlichen enthalten werden, um die Weltanschauung und den Glauben der Gemeinde zu festigen. Dann wurde Phalu auf sein Zimmer geschickt, damit Sanvulfa mit den beiden Kopulatricen sowie Belcorpa und den beteiligten Jungpriesterinnen, die hinzu gerufen wurden, detailreich die Abläufe für morgen und deren Vorbereitung besprechen konnte, auch solche, von denen die Spermaten nichts oder noch nichts wissen sollten.
Nach einem gemeinsamen Abendessen, das die Oberpriesterin mit Amfica und Para, den beiden Soldatinnen und Phalu einnahm, entließ Sanvulfa die Frauen und blieb mit Phalu allein zurück.
»Lieber Phalu, du verstehst sicher, dass ich für meine Gemeinde besondere Fürsorgepflichten habe. Und ganz besonders natürlich für die Jungfrauen, die sich in meinem Nintura-Tempel begatten lassen, oder genauer formuliert, begatten lassen müssen. Denn eine andere Möglichkeit gibt es für die gläubigen androphoben Frauen im Montsvenus-Gebirge nicht, zu einem Kind zu kommen, als sich in einem religiösen Akt mit einem Mann zu vereinen.

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