Dienst im Etablissement

Das Etablissement

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Dienst im Etablissement

Dienst im Etablissement

Joana Angelides

Das Etablissement der Madame Alexandrowa liegt am Rande von Petersburg, in einer vornehmen Gegend. Die Villa ist ein weißes, schlossähnliches Gebäude inmitten eines gepflegten Parks. Vor dem Haus befindet sich ein großer gekiester Parkplatz, der den Kutschen der Besucher viel Platz bietet.
Madame verstand es, sich in der guten Gesellschaft als Mäzenin für junge Künstler und Künstlerinnen zu etablieren. Sie veranstaltet Musiknachmittage, Soiree und Matineen und spendet viel Geld für ein Waisenhaus. Die finanziellen Mittel dafür verdankt sie ihrem sehr begüterten Gatten, der vor Jahren verstarb. Sie verließ danach Moskau, reiste nach Europa, besuchte Ägypten und Indien, irgendwann zog es sie jedoch wieder nach Russland zurück und sie ließ sich in St.Petersburg nieder.

Sie bezaubert die Gesellschaft, sie ist eine wunderschöne Frau, großzügig charmant und gebildet. Das nun gewählte Leben erfüllte sie jedoch nicht auf die Dauer und so kam sie auf die Idee, ein Bordell zu eröffnen. Sie wählt ihre Mädchen sorgfältig aus, schult sie in gutem Benehmen und wählt mit ihnen ihre Garderobe aus.
Es war nun ein schwieriges Unterfangen, dieses zweite Standbein ihrer Existenz bekannt zu machen. Es musste mit Vorsicht und der nötigen Diskretion geschehen. Da kam ihr eines der Mädchen ungewollt zur Hilfe. Sie hatte fünf Brüder und diese hatten wiederum Freunde, die diese Neuigkeit voller Begeisterung unter vorgehaltener Hand weiterverbreiteten.

Inzwischen waren einige Jahre vergangen, das Etablissement wurde auch von der so genannten guten Gesellschaft akzeptiert, da Madame ja den Schein wahrte, weiterhin ihre kultivierten Veranstaltungen abhielt und äußerst diskret war. Was ihr besonders von den männlichen, hochadligen aber auch dem gut bürgerlichen Mittelstand hoch angerechnet wurde.

Madame saß in ihrem Büro hinter dem französischen Schreibtisch im Empire-Stil und schrieb einen Brief an ihre Freundin Natalia, Fürstin Federowa. Sie brauchte sie wieder einmal, denn Graf Nikolai hatte eines der Zimmer unter der Bedingung reservieren lassen, dass ihm Lydia dort zur Verfügung stehen wird. Lydia war nicht nur ein Geheimtyp unter ihren Kunden, die nur anonym und mit Maske auftrat; sie war wunderschön, äußerst sinnlich, fantasievoll und war außerdem…. die Fürstin Natalia Federowa, was natürlich ein wohl gehütetes Geheimnis war.
Man raunte, sie wäre eine Prinzessin aus Samarkand, oder sogar ein schwarzes Schaf aus der Familie der Romanows. Was natürlich die Gerüchteküche brodeln ließ. Auf jeden Fall war sie aber ein Anziehungspunkt für das Etablissement.

Da Natalia ihre Lust und Begierde in ihrer, sie beengenden Ehe und im goldenen Käfig der guten Gesellschaft nicht wirklich ausleben konnte, landete sie im Etablissement von Alexandrowa. Sie hatten eine dementsprechende Vereinbarung, Natalia genoss ihre Sonderstellung als Edelhure Lydia und durfte sich daher ihre Liebhaber des Öfteren auch selbst aussuchen; durfte ihren sadistischen, masochistischen und auch lesbischen Neigungen ungehemmt im Schutze des Etablissements von Madame nachgehen. Dafür stand sie Madame immer wieder zu Diensten, wenn sie diese benötigte und der Fürst gerade abwesend war.

Graf Nikolai, einer der Stammkunden des Etablissements, war extrem fixiert auf Lydia, er verlangte jedes Mal nach ihr, ohne zu ahnen, dass gerade dies die Fürstin Federowa war, die Gattin seines Freundes und Jagdkameraden Fürst Federowa, in dessen Hause er oft eingeladen war und den Charme und die Gastfreundschaft der Hausherrin ahnungslos genoss. Für Natalia war ihr Wissen über seine sexuellen Vorlieben jedes Mal ein prickelndes, erregendes Gefühl.

Madame versiegelte die Botschaft an Natalia und läutete dem Mädchen Loulou, die heute Zofendienst hatte. Das war streng geregelt und traf immer jene Mädchen, die aus natürlicher Ursache einige Tage nicht einsetzbar waren.
Wobei es da Freier gab, die gerade das sehr erotisch fanden…..

Natalia las den Brief und verbrannte ihn dann im Kamin. Dieses Geheimnis musste auf nur wenige Menschen beschränkt bleiben, dazu gehörte ihre Zofe Jekaterina, kurz Katja genannt. Sie kennt die Geheimnisse ihrer Herrin bis ins Detail, sogar ihre intimsten Vorlieben und Schwächen. Sie liebt ihre Herrin, fürchtet sie aber auch gleichzeitig. Eine dieser Vorlieben ihrer Herrin ist es, ihre Untergebenen zu quälen, um sie anschließend belohnen zu können. Die Lust der Fürstin baut sich bis zur Ekstase auf, wenn sie Katja für das kleinste Vergehen auspeitschen kann. Diese muss ihr Vergehen kniend gestehen, und sich dann selbst auf den breiten, gepolsterten Schemel vor dem Frisiertische legen und ihr Hinterteil entblößen um die Strafe zu erhalten. Sie klammert sich dann jedes Mal an die Beine des Schemels und schließt die Augen in Erwartung der Hiebe.
Je nach Stärke der Erregung von Natalia fallen diese dann auch aus. Aber es sind nie weniger als fünfzehn Hiebe, des Öfteren aber mehr und meist mit der dünnen Reitgerte. Diese Gerte beißt sich teuflisch in das Fleisch und lässt die Nervenbahnen vibrieren. Natalia weiß genau, wie sie die Hiebe dosieren muss. Anfangs platziert sie sie nebeneinander, bis die Haut des Mädchens rote Striemen in einer Reihe aufweist, dann geht sie auf die andere Seite des Schemels und schlägt so zu, dass sich die Striemen kreuzen. Sie genießt das Wimmern des Mädchens, will, dass diese mitzählt und wenn sie voller Panik nicht mehr mitzählen kann, erhöht sie die Strafe auf zwanzig Hiebe. Sie genießt die Angst, aber auch die Ergebenheit des Mädchens, es steigert ihre Lust.

Da es sie jedes Mal so erregt, dass sie anschließend Entspannung braucht, befielt sie dann dem Mädchen, sich wieder anzuziehen und einen bestimmten Gardisten zu holen, der genau weiß, wie er mit seiner Zunge die Herrin wieder beruhigen kann.
Dieses Zeremoniell wiederholt sich immer in gleicher Weise. Daher sorgt die schlaue Zofe immer vor und holt den jungen Gardisten schon auf ihr Zimmer, bevor sie sich der Fürstin ergibt. Denn es ist ihr nach dieser Behandlung fast unmöglich, nach ihm zu suchen Sie hat damit auch die Gewähr, dass sie der bis zum Platzen erregte Gardist nachher ebenfalls befriedigt und ihre Wunden leckt. Für Beide zahlt es sich aus, die Fürstin steckt ihnen immer je ein Goldstück zu. Das Alles geschieht natürlich unter dem Verbot, es weiter zu erzählen, was bisher auch eingehalten wurde.

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