Er wollte nun doch wissen, wer sie sei und ob sie es mit jedem treiben würde, ob sie so ihr Geld verdienen würde und wie viel sie von ihm wolle. Sie rückte von ihm ab und schaute ihn empört an. Was er von ihr denke, sie habe doch gesagt, warum sie zu ihm gekommen sei, sie sei keine Nutte und sie wolle kein Geld. Ihr Wunsch sei es gewesen, mit ihm zu schlafen, nur mit ihm und dieser Wunsch sei in Erfüllung gegangen und sie sei froh und dankbar und er solle aufhören, dummes Zeug zu reden. Er war zu erschöpft und zu müde, um ihr zu widersprechen. Er konnte auch bald ihren Worten nicht mehr folgen, obwohl sie nun eifrig begann, über seine Bücher zu reden, was ihn eigentlich interessierte, aber die süße Nähe und die Wärme ihres schlanken, anschmiegsamen Körpers, die gerade überstandene Anstrengung, der viele Wein und jetzt noch das Bier, das alles hatte ihn unendlich müde gemacht und er war wieder in derselben Trance, die ihn schon überfallen hatte, als sie es intensiv miteinander getrieben hatten, nur dass dieses Gefühl in Watte zu versinken immer intensiver wurde. Er schlief ein und wachte erst auf, als die Sonne in das Zimmer schien. Er war allein, der Kopf tat ihm weh, die Kehle war trocken, der Harndrang wieder groß und erst allmählich fiel ihm ein, was in der Nacht geschehen war, aber er war sich nicht sicher, ob es nicht doch nur ein Traum war. Er stand auf, ging unter die Dusche, das kalte Wasser und die leere Blase machten auch seinen Kopf wieder klarer. Während er sich abtrocknete war er überzeugt, dass er einfach zu viel gesoffen hatte und dass der verdammte Wein diese lebhaften Träume ausgelöst haben musste. Als er aber seine Kleider einsammelte, die verstreut auf dem Fußboden herumlagen, was so gar nicht seiner Art sich zu entkleiden entsprach, begann er wieder zu zweifeln, er musste schon reichlich besoffen gewesen sein.
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