Die Wette

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Die Wette

Die Wette

Anita Isiris

Worauf hatte sie sich da bloss eingelassen? Aber Wette war Wette. Onkel Felix wurde immer fröhlicher. „Also gut, Du hast gewonnen“, seufzte Kim und sah Erwin in die Augen. Die Erwachsenen waren so mit sich selbst beschäftigt, dass niemand Notiz nahm von Kim und Erwin, die sich vom Tisch entfernten und von Tom, Klaus und Reto, die den beiden wie Indianer nachschlichen. Ein weites grünes Feld grenzte direkt an den Wald; Verstecke für die drei Jungs waren in Hülle und Fülle vorhanden.
„Ich zieh mich jetzt aus“, sagte Kim und senkte den Blick, „bitte wegschauen!“. Erwin zählte bis zwanzig... und erblickte die Götter- oder, besser gesagt, die Göttinnendämmerung. Die Sonne schien in Kims Haar und brachte es zum Leuchten. Wie gern er jetzt ihre weichen, vollen Brüste berührt hätte... nur einmal... Erwin liess den Blick ihren Hüften entlanggleiten. Kein Detail entging ihm, schliesslich war er Forscher, oder? Kims Schamhaar war tatsächlich getrimmt; die hellen Löckchen waren eher spärlich und liess ihre Schamlippen durchschimmern. So etwas hatte Erwin noch nie gesehen! Tom, Klaus und Reto auch nicht. Kim lächelte. „Und jetzt?“ fragte sie arglos.
Dann beugte sie sich in elegantem Schwung nach vorn, berührte mit den Fingerspitzen das Gras und dehnte ihren gelenkigen Körper. „Wow!“ entfuhr es Erwin; „wow!“ Dann zückte er seine Kamera. „Stop! Von Fotografieren haben wir nichts gesagt“, wehrte sich Kim. „Ach, komm schon! Ich bin Forscher und habe schon alles gesehen.“ Erwin gab sich wieder cool. Tom konnte kaum noch aufrecht stehen. „Schon nur diese Pobacken!“ murmelte er. Dann gab Kim sich ganz der Natur. Wie ein Pfeil durcheilte sie das Feld und schlug Rad um Rad. Erwin fotografierte erst züchtig, dann zoomte er auf die Stelle zwischen Kims Beinen, die immer dann für Bruchteile von Sekunden zu sehen war, wenn sie vom Spagat in den Stand federte. Erwin zoomte und zoomte.
Schliesslich war er Forscher.

 

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