Doreen und ihr Rüde

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Doreen und ihr Rüde

Doreen und ihr Rüde

Sven Solge

Ehrlich gesagt beobachte ich meine Nachbarin schon etwas länger.

Stopp, ich bin kein Spanner!

Es hat einfach alles damit angefangen, dass ich sie gegrüßt habe und sie mich die ersten paar Male total ignoriert hat.

Sie ist eine ausgesprochen hübsche, kleine Frau. Mahagonifarbene Haare, die sie meistens zu einem Pferdeschwanz zurück gebunden hatte. Ich mochte diese Art Frisur, doch nicht jede Frau konnte sie tragen, denn dazu benötigte die Trägerin eine schöne Kopfform und den hatte meine Nachbarin. Ihre süße Stupsnase passte eigentlich nicht zu ihrem energischen Kinn, aber die schönen Lippen ihres Mundes hoben diesen Zug wieder auf.

Sie war etwa einen Kopf kleiner als ich und sehr zierlich. Leider trug sie immer Klamotten, die ihre Figur verbargen.

Doch eines ließ mich immer Abstand zu ihr halten und das war ihr Hund. Als ich ihr zum ersten Mal begegnete, kam sie um die Ecke ihres Grundstücks. Wir erschraken beide, da die hohe Hecke ein früheres Sehen unmöglich machte.

Aber einer erschrak noch heftiger und das war ihr großer, schwarzer Hund. Der gab in dem Moment als er mich sah, ein unglaublich tiefes Grollen von sich. Seine Herrin hielt ihn zwar an der kurzen Leine fest, aber wenn er mich hätte angreifen wollen, hätte er das zarte Persönchen einfach mitgerissen.

Meine Nachbarin schien ihren Rüden aber gut unter Kontrolle zu haben, denn ein kurzer Ruck an der Leine und ein paar beruhigende Worte, wirkten Wunder.

Augenblicklich ließ das Grollen nach und seine aufgerichteten Nackenhaare legten sich wieder.

Das alles dauerte nur wenige Sekunden, doch mir schlug das Herz bis zum Hals.

Ich muss gestehen, ich habe Angst vor Hunden. Speziell solche großen. Dabei mag ich Hunde, leider mögen die mich nicht. Bin schon zweimal gebissen worden und das hinterlässt Spuren.

Einmal hat mich ein Schäferhund in die Ferse gebissen und wenn ich nicht hohe Arbeitsstiefel getragen hätte, hätte er mir die Achillessehne durchgebissen.

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