Dorffest

54 8-13 Minuten 0 Kommentare
Dorffest

Dorffest

Daryan Altero

Als wären sie Plus- und Minuspol eines Magneten, die sich gegenseitig anzogen. Näher und näher kamen sie sich in ihren Bewegungen, bis ein unsichtbares Knistern nach ihrer beider Körper griff. Lenas Blick verfing sich in Eriks Augen. Noch versuchte sie auszubrechen, doch bald ergab sie sich ihrem Schicksal. Flüchtig berührten sich ihre Hände, wie ein Windhauch fuhr Eriks Hand über Lenas wiegende Taille.
Die Nostalgie übermannte sie beide. Die Blicke wurden eindeutiger, die Berührungen länger, schamloser. Der Tanz bekam etwas Verbotenes und nur das Wissen darum, dass Lenas Freund am anderen Ende des Saals an der Theke stand, hielt eine letzte moralische Grenze aufrecht. Manchmal tat sich eine Lücke zwischen den Tanzenden auf, und dann konnte Erik ihn sehen. Der Plan verlief gut. So gut, dass Erik gar nicht darüber nachgedacht hatte, was er tun sollte, wenn er an diesem Punkt angelangt war.
Doch die Überlegung dazu wurde hinfällig, als Lena die winzige verbliebene Lücke zwischen ihren Körpern schloss. Eriks Herz begann zu rasen, während sich ihr verheißungsvolles Dekolleté gegen seine Brust drückte. Und als Lena dann mit ihren großen Augen zu ihm aufblickte, konnte er nicht mehr anders. Er beugte sich zu ihr hinab und das unfassbare geschah. Sie wich nicht zurück. Mit einem Schwung ihrer Wimpern, schlossen sich Lenas Augen. Ihre Lippen glänzten verführerisch und sie schmeckten wie ein lange vergangener Sommer. Der süße Duft ihres Parfüms raubte Erik den Atem. Und dann spürte er ein Pochen, diese erdrückende und gleichsam lustvolle Enge, in der sich seine wachsende Erregung Platz suchte. Seine Härte, die auch Lena an ihrem Bauch spüren musste, während sie sich in seinen Armen wiegte. War ihr bewusst, dass ihr Freund sie sehen konnte? War es ihr egal?
Erik jedenfalls war es definitiv egal. Er löste sich von Lena und spürte dabei ihren erregten Atem über seine Wange streichen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9576

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben