Doris Ende

3 6-11 Minuten 0 Kommentare
Doris Ende

Doris Ende

Anita Isiris

Es war still im kleinen Raum; der Scheinwerfer warf einen Lichtkegel auf Doris´Geschlecht. Die Glasscheibe vibrierte leicht. Doris atmete tief durch und war bereit.

Höhlenmalerei

Wie Höhlenmalerei nahm sich Doris´ Muschi im mehrfarbigen Scheinwerferkegel aus. Unwirklich und unsagbar real zugleich. Im Schutz der folienverdeckten Glaswand begann Doris, an sich herumzuspielen. Erst streichelte sie ihren Bauch und dachte dabei an Professor Xaver, den Mann, der ihr das Römische Recht beigebracht hatte. Eine aufwändige und trockene Materie, die sie beide sich mit Schäferstündchen im Hörsaal-Geräteraum versüsst hatten - auf einem in die Jahre gekommenen Tisch aus Teakholz.

Immer und immer wieder aber verdrängte der sanfte Sri die erotischen Träumereien von Doris. Wie zärtlich er mit ihr umgesprungen war! Seine leise, warme Stimme! Sein Finger an ihrer Cliti... und sie war so schwach geworden, dass sie alles andere getan hatte, als sich ihm zu entziehen, was im Grunde eher ihrer Natur entsprochen hätte... Doris, die energische Intellektuelle, hatte sich Sri geöffnet, ihm ihre verlangende Höhle gezeigt, war feucht geworden unter seinen spielenden Händen... “Geh tiefer”, hatte ihr Fötzchen zu diesen Händen gesagt, dringt in mich ein, ihr geilen Finger...

Da hörte Doris es zum ersten Mal. Stimmengemurmel von draussen, jenseits der Glasscheibe. Das Stimmengemurmel schien aber nicht ihr zu gelten. Es schwoll an, steigerte sich zu kleinen, spitzen Entsetzensschreien.

Wasserperlen

Auf der dünn beschichteten Glasscheibe hatten sich Wasserperlen gebildet, was darauf schliessen liess, dass zwischen "drinnen" und "draussen" ein erheblicher Temperaturunterschied bestand. Die Scheinwerfer glühten. Doris glühte auch. Was aber, verdammt noch mal, war auf der andern Seite los? Die Scheibe zitterte mehrmals bedrohlich - und noch beängstigender waren leise Knackgeräusche im fragilen Material. Doris war das Masturbieren vergangen. Wo denn bloss Sri blieb? Sie wollte es endlich hinter sich bringen. Abdeckfolie runter von der Glasscheibe, sich der Meute preisgeben, ein paar öffentliche Streichelspielchen an der Cliti, fertig. Licht aus. Nach Hause gehen. Einen Tee trinken und ab ins Bett.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 7624

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben