Dorndößchen wuchs zu messerscharfer Schönheit heran, denn sie war die Enkelin eines Antilopischen Messerschleifers. Darum besaßen ihre schlanken Beine auch bald den eleganten Schwung der edlen Toledoklingen; wenngleich sie auch nicht so dünn waren, dass man sich daran schneiden konnte. Denn damit sie nicht so schnell auf dumme Gedanken kam, schenkte ihr der Vater einen feurigen Rappen. Das würde die erblühende Knospe für eine Weile beschäftigen. Rappenreiten machte schöne Beine, und Muskeln an den richtigen Stellen, wie allgemein bekannt war. Das Töchterlein war also gut beschäftigt, und würde sich obendrein später besser verheiraten lassen.
Doch nicht nur ihre knackigen Beine waren das verlockende Ergebnis leidenschaftlicher Reiterei. Auch ihr Sitzfleisch gewann an bezaubernder Festigkeit, welche den Stallburschen bald ziemlich verrückt machte.
Schmachtendes Verlangen lag stets in seinem Blick, wenn die schwarzmähnige Vanilleprinzessin den Stall betrat, um ihren Rappen nach scharfem Ritt eigenhändig zu striegeln, dass Hans sich bald wünschte, an der Stelle des Pferdes zu stehen. Wie er dieses Roß doch beneidete. Ganz ruhig und still stand es da, und genoß seine Pflege. Dabei legte das Tier gewöhnlich schon drohend die Ohren an, selbst wenn er sich nur zum füttern näherte. Einzig seine Herrin, ließ der schwarze Hengst lammfromm gewähren.
Ihre kleine Abpfelbrust rieb sich beim Putzen ganz unschuldig an seinem Fell. In letzter Zeit musste sie sich immer irgendwo reiben, und nicht nur an der Brust.
Die Prinzessin konnte doch nicht ahnen, dass die steifen dunklen Brombeeren, die da so prall durch ihre seidige Bluse stießen, dem jungen Stallburschen schier den Verstand raubten. Oder ahnte sie es doch?
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