Ich suchte mir einen Platz, von wo aus ich einen guten Blick auf die Beiden hatte. Sie wechselten erst ein paar Worte, bevor Dounja ihr Tablett abstellte. Schweigend rührte sie ihren Kaffee und biss vom Croissant. Dann flammte ihr Gespräch auf. Sie biss sich zwischenzeitlich auf die Unterlippe, während ihr Mann ihr Vorhaltungen zu machen schien. Dounja schüttelte den Kopf, stand auf, nahm ihr Tablett und kam auf mich zu.
„Darf ich?“ fragte sie selbstbewusst und setzte sich mir gegenüber. Sie brauchte ein paar Minuten. Wir sprachen erst über Belangloses. Ohne Überleitung bemerkte sie dann: „Es war schön heute Nacht! Und ich meine nicht nur den Sex. Unsere Unterhaltung an Deck hat mir unendlich gutgetan.“
„Ja, das war es;“ stimmte ich ihr zu. „Und es war schön, Dich kennengelernt zu haben!“ „Ja!“ Sie grinste über das ganze Gesicht, „Das war das Beste!“
Wir frühstückten ausgiebig. Beim Gehen, in dem Moment als wir am Tisch ihres Mannes vorbeigingen, fragte sie überschwänglich gut gelaunt: „Gehen wir nochmal ins Bett?“
„Mit Dir immer…“ antwortete ich lächelnd. Arm in Arm schlugen wir den Weg zu meiner Kabine ein.
„Warte, ich hol erst meine Sachen.“ Dounja kramte aus ihrem Handtäschchen ihre Zugangskarte zu der Kabine, die sie eigentlich mit ihrem Mann zusammen bewohnen wollte, las laut: „10210“ vor und schlug den Weg dorthin ein. Sie ging hinein, schnappte sich ihren Kulturbeutel, kramte aus einer Tasche ein Shirt und einen Slip heraus und warf die Türe wieder hinter sich zu. Schon kam Peter um die Ecke. Wer weiß, was passiert wäre, wenn sie alleine… So hielt Dounja die drei Teile hoch, während er uns passierte und blieb von ihm unangetastet.
„Fühl mal;“ Sie legte meine Hand auf ihre Brust, damit ich ihren heftigen Herzschlag spüren konnte.
Meine Kabine lag im nächsten Trakt. Vor der Türe drehte sich Dounja zu mir und zog mich ganz dicht an sich. „Du weißt schon, was ich jetzt von Dir will?“
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