Aber das, war gestern passiert ist, das war nicht geplant.
Ich hatte gerade 100 Flaschen Wein geliefert bekommen, die ich meinem nagelneuen sündteuren Flaschenschrank aufbewahrte. Es war mein Geburtstag, der 44. Schnapszahl. Ja, deshalb gab es auch Schnaps. Grappa, natürlich Super Sonder special edition oder sowas, die zwei Flaschen hatte John mitgebracht. Hilda hatte wieder exquisit gekocht, Entenbrust mit Salbei und Gratin, die Vorspeise brachten Kati und Fritz mit, die Nachspeise, eine Art Luxus-Tiramisu, Irmi und John.
Wir trafen uns schon um 14 Uhr, denn es war ja Ausgangssperre und wir mussten uns um 20.45 Uhr wieder trennen.
Das klappte allerdings diesmal nicht.
Als ich aufwachte, zeigte mein elektronischer Wecker die Uhrzeit 6.55 Uhr, meine Augen schienen zu zerreißen, als ich sie öffnete und in meinem Kopf hämmerten massenhaft Bauarbeiter.
Ich drehte mich ganz langsam um, denn ich hatte das Gefühl, dass hinter mir etwas sei. Das Etwas war nackt, jedenfalls untenrum. Oben trug der schlanke Körper noch einen sexy roten BH, allerdings sehr verrutscht oder verschoben, der kleine Busen war auf einer Seite sichtbar. Die zarten Beine waren gespreizt, so dass ich die Feuchtigkeit zwischen ihren Lippen sehen konnte.
Es war Kati.
Und in dem Moment, als ich sie erkannte, begannen Bilder in meinen schmerzenden Kopf zu poppen oder besser gesagt Erinnerungsfragmente. Auf meiner Zunge breitete sich plötzlich ein Geschmack aus, in meiner Nase war noch derselbe Geruch, der auch von Kati ausging. Mir fiel auch plötzlich wieder ein, wie ich mich dagegen gewehrt hatte, innerlich, tatsächlich Katis Aufforderung zu folgen, wie ich aber, angetrieben vom Wahnsinn des Alkohols, der oft eine Aufforderung zu unsäglichen Taten ist, nachgegeben und mich festgesaugt hatte und wie ich noch während ich saugte und saugte und saugte dachte, dass ich das doch nicht darf.
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