Aber ich möchte das anders als jetzt. Jedenfalls beim ersten Mal. Da will ich es mit allen Sinnen genießen und nicht in so einer engen Kabine eine schnelle Nummer durchziehen. Außerdem schwingt immer die Möglichkeit der Entdeckung mit, und das wäre das Letzte, was ich mir wünsche.
Was hat Isabell gesagt? Wenn ich mit dem Feuer spielen will, muss ich lernen es zu beherrschen. Ich soll mich nicht unterbuttern lassen, meinte sie.
Genau das passiert aber gerade wieder. Wie ferngesteuert mache ich, was Lisa will.
So nicht!
Ich drücke Lisa von mir weg und ziehe die Hand aus ihrer Hose. Verdattert blickt sie mich an.
„Nicht hier Lisa! Ja, ich will mit die schlafen, aber mit Genuss. So ein Quickie in einer engen Klokabine habe ich dabei nicht im Sinn. Wenn dann richtig, oder gar nicht!“
Uuhh, jetzt habe ich mich aber weit heraus gelehnt. Wenn ich Pech habe hat es sich für immer erledigt.
„Aber …“, Lisa sinnt kurz nach. „Okay, aber das ist heute noch nicht vom Tisch. Ich will das heute noch und wie geht’s jetzt weiter?“
„So wie bisher. Vor allem solltest du deinen Fanklub nicht weiter bestrafen, denn die verstehen gerade die Welt nicht mehr. Der Abend soll doch nicht in Missstimmung enden.“
„Und wie erklär ich ihnen …“
Weiter kommt Lisa nicht, denn wir hören die Tür vom Vorraum und Frauenstimmen. Schnell setze ich mich aufs Klo und ziehe die Beine an, damit nicht vier Füße zu sehen sind. Lisa dreht sich auch rum und so sieht es von außen vielleicht so aus als säße sie auf der Toilette.
„Lisa?“, erschallt da auch schon fragend die Stimme einer unserer Klassenkameradinnen.
„Ja.“
„Ist was mit dir?“
Kurzes Zögern, dann zeigt sie wieder einmal, dass sie um keine Ausrede verlegen ist.
„Meine Regel ist zwei Tage zu früh gekommen und ich habe nichts mit. Versuche gerade es mit Papiertaschentüchern in Griff zu bekommen“, lügt sie ungeniert.
„So ein Mist“, entfährt es Regina, die als Begleiterin mitgekommen war. „Aber wart mal, ich habe in meiner Handtasche immer zwei Binden mit. Ich hol sie schnell“, und schon rauscht sie davon.
Nancy, die Lisa angesprochen hatte, geht inzwischen aufs Nebenklo und plappert lässig drauflos.
„Deshalb warst du also so mies drauf. Wir konnten es uns gar nicht erklären. Hast du wieder so üble Schmerzen?“
„Nicht ganz so wie sonst, aber der Umstand, dass ich nichts mithabe …“
Die perfekte Ausrede für ihr Verhalten wurde Lisa praktisch in den Mund gelegt und sie nutzt es aus, wie es ihrer Art entspricht. Abgekauft wird es ihr mit Sicherheit, denn in den Zeiten ihrer Periode ist Lisa immer kein Genuss, weil sie arge Probleme in diesen Tagen hat.
Bald darauf kommt Regina zurück und schiebt einen Beutel mit den besagten Binden unten durch. Nancy ist inzwischen fertig und wird von Regina abgelöst. Schnell richtet Lisa ihre Hose und betätigt die Spülung. Ihr Grinsen dabei, zeigt sie hat ihre alte Form zurückgewonnen.
Regina spült auch und gesellt sich zu Nancy in den Vorraum, um sich die Hände zu waschen. Das nutzt Lisa, um aus der Kabine zu huschen und ich bleibe, zitternd vor Angst, entdeckt zu werden, allein zurück.
„Wo is eigentlich der Tobi hin? „Auf’m Klo is er jedenfalls nich, da hat Ralf schon nachgesehn“, fragt Regina an Lisa gewandt.
„Keine Ahnung, vielleicht ist er der blonden Schnitte nachgelaufen, mit der er vorhin rumgemacht hat“, gibt Lisa zurück.
„Aber sein Beutel mit den Sportschuhen ist doch noch …“
Mehr kann ich nicht hören, weil die Frauen die Toilette verlassen.
Nur kurz warte ich, dann haste ich schnell aus dem Klo und in die Herrentoilette. Schnell durchatmen und die Hände waschen ist der Plan. Obwohl, wenn ich an der rechten rieche … da regt sich das, was zwischenzeitlich abgeschwollen war wieder.
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Ob das gut geht? – Teil 8
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