Drei Stunden für 200 Euro

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Drei Stunden für 200 Euro

Drei Stunden für 200 Euro

A. David

„Ich müsste bitte einmal auf die Toilette.“

„Gäste WC ist direkt hier.“ Ich öffnete ihr die Tür. Ein frischer Duft von Reinigungsmitteln kam aus dem kleinen Raum. Ich mochte ihn und war froh, dass alles angenehm roch und sauber war.

Ihre Stiefel klackerten auf dem Parkettboden.

„Gib mir deinen Mantel.“

Sie zog ihn aus, lächelte wieder. Sie trug eine weiße Bluse, unter der sich ihr Busen deutlich abzeichnete. Ich hing den Mantel an die Garderobe. Sie betrat das Gäste WC und verschloss die Tür.

Ich ging in die Küche und machte mit dem Heißwasserkocher Wasser heiß. Ich fand grünen Tee und füllte 2 Teelöffel in den Teefilter. Kurz bevor das Wasser zu brodeln anfing und richtig zu kochen begann, schaltete ich das Gerät aus. Grüner Tee soll nicht kochen.

Ich befestigte den Teebeutel an einer Plastikhalterung, setzte ihn auf einen großen Becher und goss das Wasser darüber. Dann sah ich auf meinen Chronographen. 2 Minuten 40 muss Tee ziehen, zumindest grüner. Lässt man ihn länger ziehen, wird er bitter.

Clarissa betätigte die Spülung, wusch sich die Hände. Ich hatte natürlich auch an saubere Handtücher gedacht. Sie sollte sich wohl fühlen.

Sie öffnete die Tür und kam zu mir in die Küche.

„Brauchst du Kandis, Zucker oder Süßstoff?“ fragte ich sie. Dabei musterte ich ihr Gesicht. Sie war wirklich eine Schönheit. Es würde Spaß machen mit ihr. Meine Vorfreude stieg von Minute zu Minute, ich konnte es kaum abwarten, mit ihr loszulegen. Geduld war noch nie meine starke Seite.

„Kandis, wenn du hast. 2 Stücke bitte.“ Sie hatte eine sehr angenehme Stimme. Sie sprach akzentfrei deutsch. Ich holte die Packung aus dem Apothekerschrank und eine kleine Zuckerzange aus dem Besteckfach. Sie angelte sich zwei Stücke aus der Packung und ließ den Kandis in den Tee plumpsen.

„Wie bist du auf mich aufmerksam geworden?“ fragte sie und pustete leicht auf den Tee, die Tasse in der Hand haltend. Er war noch zu heiß, um ihn zu trinken.

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