...„Lass uns doch zum Bach herunter gehen. Dort können wir unter vier Augen und in aller Freundlichkeit über unser vermeintliches Problem sprechen“ ...lud Nefret die Kontrahentin mit freundlich offenem Lächeln ein.
...Die Seiltänzerin folgte ihr auf den Fuß. Nefret lehnte sich gerade bequem an einen windschiefen Baumstamm, um das Gespräch zu beginnen, da drängte sie das schwarzhaarige Energiebündel auch schon rittlings an die raue Rinde.
Die sehnige Hochseilkünstlerin war deutlich kleiner als unsere Heldin, und zierlich wie eine Feder. Doch trotz dieser Zierlichkeit besaß sie erstaunliche Kraft. Und ihre dunklen Augen spuckten Drachenfeuer.
Die Heißblütige war nicht mehr blutjung. Nefret schätzte sie auf Mitte dreißig. Doch die gewisse Reife in den Zügen stand ihr gut. Nefret fand Gefallen an dieser Frau. Das hübsche Gesicht war ihr jetzt so nahe, dass sie jedes Grübchen lesen konnte. Und im eifersüchtigen Zorn, war das eine längere Geschichte. Irgendwie imponierte der Ägypterin diese leidenschaftliche Eifersucht.
...„Hör mir gut zu, mein unschuldiges Täubchen“, ...säuselte die Reife ruhig, aber mit bedrohlicher Schärfe in der Stimme.
„Du bist jung und schön. Du kannst so viele Männer haben, wie du willst. Ich sehe, dass du in dieser Hinsicht nicht die geringsten Probleme hast. Aber von meinen beiden Hengsten solltest du die Finger lassen, wenn dir deine braune Luxushaut lieb ist.“
Um den Ernst ihrer Worte zu unterstreichen, ließ die Lavablütige ihre langen, scharfen Krallen über Nefrets bloße Schultern fahren. Nicht zu fest, aber fest genug, um die Schärfe ihrer natürlichen Waffen zu unterstreichen.
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